"Verwilderte Selbsterhaltung" : : Zivilisationstheoretische Kulturkritik bei Nietzsche, Freud, Weber und Adorno / / Karsten Fischer.

In seiner theoriegeschichtlichen Untersuchung rekonstruiert Karsten Fischer Entwicklungslinien zivilisationstheoretischer Kulturkritik von Nietzsche, Freud und Max Weber zu Adorno. Dies dient ihm zur Klärung der systematischen Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen menschlicher Naturbeherr...

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Bibliographic Details
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin : : Akademie Verlag, , [2014]
©1999
Year of Publication:2014
Language:German
Series:Politische Ideen ; BAND 10
Online Access:
Physical Description:1 online resource (175 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Vorwort --
Inhalt --
1. Blick zurück im Zorn: Adornos zivilisationstheoretische Kulturkritik und ihre Vorläufer --
2. Die Geburt der Zivilisationstheorie aus dem Geiste der Kulturkritik: Friedrich Nietzsche --
3. "Am Anfang war der Mord" I: Die Zivilisationstheorie Sigmund Freuds --
4. Rationalisierung des Tabu: Max Webers soziologische Wendung zivilisationstheoretischer Kulturkritik --
5. "Am Anfang war der Mord" II: Theodor W. Adornos Radikalisierung zivilisationstheoretischer Kulturkritik --
6. Sozial-ökologische Perspektiven --
7. Literaturverzeichnis --
8. Register
Summary:In seiner theoriegeschichtlichen Untersuchung rekonstruiert Karsten Fischer Entwicklungslinien zivilisationstheoretischer Kulturkritik von Nietzsche, Freud und Max Weber zu Adorno. Dies dient ihm zur Klärung der systematischen Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen menschlicher Naturbeherrschung und sozialer Mutmaßung, dass ein ursprünglicher, zivilisationspsychologischer Zusammenhang zwischen der ideologischen Selbstermächtigung des Menschen zu gewaltsamer Unterwerfung der Natur und seiner Gewaltbereitschaft gegenüber seinen Artgenossen besteht, lässt sich weniger auf hegelianisch-marxistische Motive zurückführen als vielmehr auf Nietzsche, bei dem Horkheimers und Adornos These von der dialektisch in Barbarei zurückschlagenden Aufklärung bereits angelegt ist. Von Nietzsche führt eine direkte Verbindung zu Sigmund Freud, dessen These, dass die zivilisatorische Tabuisierung zwischenmenschlicher Gewalt aus deren ursprünglicher Ausübung resultiert, von Adorno variiert wird. Statt der ,Tabuisierung' zwischenmenschlicher Gewalt problematisiert er die ,Legitimierung" gewaltsamer menschlicher Naturbeherrschung, was ein Interesse an Webers Rationalisierungstheorem begründet, das untergründige Verbindungen mit Freuds Zivilisationspsychologie aufweist. Auf der Basis dieser theoriegeschichtlichen Verortung, mit der eine grundlegend neue Lesart Adornos vorgeschlagen wir, lässt sich sein Theorem schließlich als Erklärungsangebot für die auch ins Abendland zurückgekehrten barbarischen Gewaltexzesse wie auch für das Problem fortschreitender Naturzerstörung diskutieren.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050077635
DOI:10.1524/9783050077635
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Karsten Fischer.