Lebende Bilder in der italienischen Festkultur des 15. Jahrhunderts / / Philine Helas.

‚Lebende Bilder’, auch unter der französischen Bezeichnung ‚tableaux vivants’ bekannt, sind ein verbreitetes Phänomen der italienischen Festkultur des 15. Jahrhunderts. Anders als die nach Kunstwerken gestellten ‚lebenden Bilder’ des 18./19. Jahrhunderts waren sie meist für den Anlass erfundene Dars...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Architecture, Design and Arts 1990 - 1999
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin : : Akademie Verlag, , [2014]
©1999
Year of Publication:2014
Language:German
Series:Acta humaniora : Schriften zur Kunstwissenschaft und Philosophie
Online Access:
Physical Description:1 online resource (325 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Vorbemerkung --
Einleitung --
Präsenz --
Evokation --
Repräsentation --
Appendix --
Bibliographie --
Abbildungsverzeichnis --
Abbildungen --
Register
Summary:‚Lebende Bilder’, auch unter der französischen Bezeichnung ‚tableaux vivants’ bekannt, sind ein verbreitetes Phänomen der italienischen Festkultur des 15. Jahrhunderts. Anders als die nach Kunstwerken gestellten ‚lebenden Bilder’ des 18./19. Jahrhunderts waren sie meist für den Anlass erfundene Darstellungen, die künstlerische Bildformulare und Gestaltungsprinzipien aufgegriffen und elaborierten. In Italien wurden sie auf einem Wagen oder Traggerüst in Prozessionen und Festzügen mitgeführt, gelegentlich belebten sie auch anstelle von Statuen Triumpharchitekturen oder waren als ‚Paradiese’ fest an einem hochgelegenen Ort eingerichtet. Die Inszenierung von ‚lebenden Bildern’ findet sich in unterschiedlichen Zusammenhängen und konnte sowohl religiöser und politischer Agitation wie der Repräsentation von Personen und kommunalen Vereinigungen dienen. In dem Buch werden die ‚lebenden Bilder’ auf ihre Erscheinungsformen, Funktionen, die zeitgenössische Rezeption und ihr Verhältnis zu den Bildenden Künsten untersucht. Da nur sehr wenige bildliche Dokumente überliefert sind, stützt sich die Analyse im wesentlichen auf die Auswertung bisher unbeachteter schriftlicher Quellen. Die Besonderheit des ‚lebenden Bildes’ in der visuellen Kultur des Quattrocento liegt darin, dass es, zwar von kurzer Dauer, jeweils an ein spezifisches, historisch bedeutungsvolles oder den jährlichen Zyklus prägendes Ereignis gebunden auftrat. Und sich so in das kollektive Gedächtnis einschrieb. Als ein Massenmedium trug es zur Tradierung, Popularisierung und Etablierung bestimmter Bildthemen oder Inhalte bei. Damit ist es, wie die Verbreitung von Buchdruck und Holzschnitt, ein Faktor des medialen Umbruchs im 15. Jahrhundert.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050076997
9783110635768
DOI:10.1524/9783050076997
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Philine Helas.