Symbolische Interaktion in der Residenzstadt des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit / / hrsg. von Andreas Ranft, Gerrit Deutschländer, Marc Höh.

Der seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts zu beobachtende Prozess der Residenzbildung, das Eindringen bzw. die dauer¬hafte Festsetzung des landesherrlichen Hofes in der Stadt, kann nicht losgelöst vom städtischen Umfeld betrachtet werden. Stadt und Hof sind hierbei als zwei unterschiedliche soziale S...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA History 2000 - 2014
MitwirkendeR:
HerausgeberIn:
Place / Publishing House:Berlin : : Akademie Verlag, , [2013]
©2013
Year of Publication:2013
Language:German
Series:Hallische Beiträge zur Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit ; 9
Online Access:
Physical Description:1 online resource (296 p.)
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Description
Other title:Front Matter --
Symbolische Interaktion in der Residenzstadt des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit. Zur Einleitung --
Die Bildwerdung des Fürsten. Das Verhältnis von Realpräsenz und medialer Fiktion als Aufgabe symbolischer Kommunikation in den höfischen Bau- und Bildkünsten des 15. und 16. Jahrhunderts --
Einzug, Weihe und erste Messe. Symbolische Interaktion zwischen Bischof, Hof und Stadt im spätmittelalterlichen Konstanz. Zugleich einige methodische Ergänzungen zu den Ergebnissen der aktuellen Adventusforschung --
Zur Präsenz des Stadtherrn und des niederen Adels im spätmittelalterlichen Göttingen --
Symbolische Elemente der Konfliktaustragung zwischen Hof und Stadt. Zeugnisse der Chronistik aus dem 14. bis 16. Jahrhundert --
Repräsentation durch Inschriftenträger. Symbolische Kommunikation und Integration des Adels zwischen Hof und Grundherrschaft in den beiden österreichischen Erzherzogtümern im 15. und 16. Jahrhundert --
Von Zeichen und Leichen. Die Residenzstadt Dresden als Darstellungsraum von Fürsten und Höfen im 16. Jahrhundert --
Die Stadt- und Schlosskirche zu Dessau – ein Ort symbolischer Interaktion zwischen Hof und Bürgerschaft? --
Gesellschaftlicher Wandel und Umbruch im Spiegel symbolischer Kommunikation. Zu kulturgeschichtlichen Forschungsfeldern in Halle an der Saale zwischen 1450 und 1550 --
Lehnszeremoniell und Wahlverfahren. Zur symbolischen Inszenierung politischer Ordnung in der Salz- und Residenzstadt Halle (15.–18. Jahrhundert) --
Symbolische Interaktion in der Residenzstadt des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit. Eine kurze Bestandsaufnahme am Ende der Tagung --
Back Matter
Summary:Der seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts zu beobachtende Prozess der Residenzbildung, das Eindringen bzw. die dauer¬hafte Festsetzung des landesherrlichen Hofes in der Stadt, kann nicht losgelöst vom städtischen Umfeld betrachtet werden. Stadt und Hof sind hierbei als zwei unterschiedliche soziale Sphären zu begreifen, die auf vielfache Weise miteinander in Beziehung treten und aufeinander einwir¬ken. Verschiedene Beiträge der Tagung des Forschungsprojektes „Stadt und Residenz im mitteldeutschen Raum“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg beleuchten den zentralen Aspekt dieses Beziehungsnetzes: die symbolische Interaktion. So können etwa Inschriften, Wappen und Architektur die Ansprüche oder aber schlicht die Präsenz des Stadtherrn und seines Hofes gegenüber der Stadt demonstrieren. Derartige Zeichen können Grenzen markieren, etwa den Schlossbezirk von der Stadt abgrenzen oder aber den Zugriff des Stadtherrn auf die gesamte Stadt ausdrücken. Von städtischer Seite hervorgebrachte Zeichen können im Gegenzug den städti¬schen Autonomieanspruch verdeutlichen oder darauf ab¬zielen, entsprechende Zugriffsversuche des Hofes abzuwehren. In anderer Weise, aber mit grundsätzlich vergleichbarer Absicht wirken Rituale und zeremonielle Handlungen. Wichtig erscheint dabei, sich nicht von Anfang an auf ein Konfrontationsmodell der Residenzbildung festzulegen: Gerade auf der Ebene der Kommunikation lassen sich Phänomene beobachten, die auf die Integration der beiden Sphären ausgerichtet sind. Somit geht es nicht bloß um die Analyse einzelner Formen symbolischer Interaktion; vielmehr werden diese mit der Frage nach dem Wandel verbunden, den Hof und Stadt durch die Residenzbildung erfahren haben.
The essays in this volume take a cultural-historical perspective to explore the development of the royal capital from the late Middle Ages well into the early modern era. They examine the wide range of symbolic interactions inside these royal capital societies and show that rather than being mere epiphenomena, such symbolic interactions helped constitute deeper social and political processes.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050063966
9783110635836
9783110342673
DOI:10.1524/9783050063966
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: hrsg. von Andreas Ranft, Gerrit Deutschländer, Marc Höh.