Der König und seine Frauen : : Polygynie und politische Kultur in Europa (9.-13. Jahrhundert) / / Jan Rüdiger.

Gab es Polygynie auch im europäischen Mittelalter, und nicht nur als Überbleibsel aus ‚barbarischer‘ Zeit, als Kulturimport aus dem muslimischen Mittelmeer oder marginal gegenüber der Allgegenwart der (christlichen) Einehe? Dieses Buch stellt der ‚Großerzählung‘ vom monogamen Mittelalter ein anderes...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DG Plus DeG Package 2015 Part 1
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin ;, Boston : : De Gruyter (A), , [2015]
©2015
Year of Publication:2015
Language:German
Series:Europa im Mittelalter : Abhandlungen und Beiträge zur historischen Komparatistik , 21
Online Access:
Physical Description:1 online resource (433 p.)
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Description
Other title:Frontmatter --
Inhalt --
Dank --
Einleitung --
König Haralds Frauen : zur Eigenart der Quellen --
1. Der generative Aspekt --
2. Der habituale Aspekt --
3. Der agonistische Aspekt --
4. Der expressive Aspekt --
5. Der performative Aspekt --
6. Der vergleichende Blick : Westeuropa --
7. Der vergleichende Blick : Südeuropa --
Die Polygynie und Europa – im Wege einer Konklusion --
Anhang
Summary:Gab es Polygynie auch im europäischen Mittelalter, und nicht nur als Überbleibsel aus ‚barbarischer‘ Zeit, als Kulturimport aus dem muslimischen Mittelmeer oder marginal gegenüber der Allgegenwart der (christlichen) Einehe? Dieses Buch stellt der ‚Großerzählung‘ vom monogamen Mittelalter ein anderes Bild gegenüber: „Nicht weil sie lüstern, sondern weil sie Fürsten waren“ umgaben sich viele Mächtige des Hochmittelalters mit mehreren, oft vielen Frauen. Denn mit öffentlich sichtbaren, kommentierten und kolportierten Beziehungen konnten die Männer und Frauen, die diese Beziehungen eingingen, Statements machen, Signale geben, Konsens und Konfrontation ausdrücken. Für die politische Kultur bot die Polygynie ein Arsenal an Möglichkeiten. Um es zu rekonstruieren, werden nicht primär die gängigen, von der kirchlichen Deklassierungsvokabel concubina geprägten lateinischen Quellen aus Kerneuropa untersucht; sondern die Zonen, die in den Volkssprachen über sich Auskunft geben: Nordwesteuropa, Westfrankreich und Spanien. Die Befunde sind aber keine Regionalgeschichte, sondern der Vorschlag, jenseits des wortstarken Monogamismus der üblichen Geschichtsquellen die Vielzahl politisch bedeutsamer Paarbeziehungen als soziales System zu verstehen - und den Platz der ‚Ehe‘ darin.
This book looks beyond the ‛grand récit’ of the monogamous Middle Ages. “Not because they were lustful, but because they were princes,” those with power often surrounded themselves with many women. Through such openly visible relationships, the men and women involved could cultivate a public image, send signals, and – not least – engage in politics.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050063201
9783110762518
9783110700985
9783110439687
9783110438635
ISSN:1615-7885 ;
DOI:10.1515/9783050063201
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Jan Rüdiger.