Die Erfindung des allgemeinen Wissens : : Enzyklopädisches Schreiben im Zeitalter der Aufklärung / / Ulrich Johannes Schneider.

die Produktion allgemeiner, alle Wissensgebiete abdeckender Enzyklopädien im 18. Jahrhundert markiert den Beginn der modernen Wissensgesellschaft. Enzyklopädisten aller Länder bemühten sich um die Definition des allgemein Interessanten – nicht in Theorien, sondern in erfolgreich vermarkteten enzyklo...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Philosophy 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin : : Akademie Verlag, , [2013]
©2013
Year of Publication:2013
Language:German
Online Access:
Physical Description:1 online resource (259 p.)
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Other title:Front Matter --
Erster Teil: Sachlichkeit --
1. Die Praxis des enzyklopädischen Schreibens --
2. Die Idee der enzyklopädischen Ordnung --
Zweiter Teil: Das allgemeine Wissen --
3. Das Universal-Lexicon als Biographie --
4. Die Aneignung der Welt im Universal-Lexicon --
5. „Russland” in der enzyklopädischen Umschreibung --
6. Das Sachwissen im Universal-Lexicon --
Dritter Teil: Enzyklopädie als Medizin --
7. Wissen für Autodidakten --
8. „Geliebter Leser!” --
9. Text als Therapie --
10. Therapie als Text --
11. Die Nase in Enzyklopädien des 18. Jahrhunderts --
12. Merkur als Gott der Enzyklopädisten --
Back Matter
Summary:die Produktion allgemeiner, alle Wissensgebiete abdeckender Enzyklopädien im 18. Jahrhundert markiert den Beginn der modernen Wissensgesellschaft. Enzyklopädisten aller Länder bemühten sich um die Definition des allgemein Interessanten – nicht in Theorien, sondern in erfolgreich vermarkteten enzyklopädischen Werken. Ein genauer Blick auf einschlägige Schriften der Aufklärungsepoche wie Chambers' Cyclopaedia, Diderots Encyclopédie, Zedlers Universal-Lexicon oder die Encyclopaedia Britannica zeigt den Kampf um neue Ideen eng verschränkt mit der Bemühung um redaktionelle Exzellenz. Insbesondere die mit Abstand größte damals abgeschlossene Enzyklopädie, das Universal-Lexicon (1732-1754), erweist sich als Musterbeispiel für vielfältige Strategien, die Lesererwartungen in das enzyklopädische Schreiben einzubinden. Das 68-bändige Mammutwerk wird hier erstmals exemplarisch analysiert. Was das Universal-Lexicon auszeichnet, wird durch seine Größe verraten und gleichzeitig verdeckt: Hier werden andere Lexika und zahlreiche andere Quellenwerke ab- und umgeschrieben. Der Text des Universal-Lexicons ist eine Kompilation, eine Montage, das Ergebnis einer komplexen Redaktion. Dabei kann man an vielen Artikeln erkennen, dass für die Leser geschrieben wird. Die medizinischen Artikel beispielsweise sind besonders praktisch ausgerichtet. Die – häufig erstmaligen – Artikel über Länder und Städte sind deutlich von einer mitteleuropäischen Perspektive geprägt. Erstaunlicherweise werden die Leser sogar ausdrücklich eingeladen, Texte einzusenden. Das Universal-Lexicon verdankt sich einer Gruppe anonym gebliebener Aufklärer, die sich – kaum anders als heute die Wikipedianer – für die Verbreitung des allgemeinen Wissens einsetzten.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050062525
9783110636949
9783110347067
DOI:10.1524/9783050062525
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Ulrich Johannes Schneider.