Eine Stadt denkt sich die Welt : : Wahrnehmung geographischer Räume und Globalisierung in Venedig von 1490 bis um 1600 / / Davide Scruzzi.

Im 16. Jahrhundert verlor Venedig durch die Entdeckung Amerikas und vor allem durch den neuen Seeweg nach Indien die dominante Stellung im Fernhandel. Dies traf die Venezianer völlig unvorbereitet und die Anpassung an die neuen Verhältnisse ging nur langsam vonstatten. Die städtischen Diskurse erfas...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA History 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin : : Akademie Verlag, , [2012]
©2010
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Studi. Schriftenreihe des Deutschen Studienzentrums in Venedig : Neue Folge ; BAND 3
Online Access:
Physical Description:1 online resource (365 p.)
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Other title:Front Matter --
Kapitel 1. Einleitung --
Kapitel 2. Grundlagen --
Kapitel 3. Phase I (1490 — 1518): Entdeckung der Entdeckungen --
Kapitel 4. Phase II (1519 — 1547): Die Entdeckung der Relevanz --
Kapitel 5. Phase III (1548 — 1584): Geographie als Kulturobjekt --
Kapitel 6. Phase IV (1584 — 1600): Fortlaufende Intensivierung --
Kapitel 7. Antriebselemente der kognitiven Globalisierung --
Kapitel 8. Venedig und eine neue Welt: Versuch einer Synthese --
Kapitel 9. Schluss --
Back Matter
Summary:Im 16. Jahrhundert verlor Venedig durch die Entdeckung Amerikas und vor allem durch den neuen Seeweg nach Indien die dominante Stellung im Fernhandel. Dies traf die Venezianer völlig unvorbereitet und die Anpassung an die neuen Verhältnisse ging nur langsam vonstatten. Die städtischen Diskurse erfassten die neue Realität lange nur unzureichend. Ein Grund dafür liegt in der Art, wie geographische Räume wahrgenommen wurden. Vor allem unter dem starken ökonomischen Druck des neuen globalen Pfefferhandels erweiterte sich die Betrachtungsweise. Allerdings sind schon anfangs des 16. Jahrhunderts einzelne Personengruppen auszumachen, die sich ohne unmittelbaren Nutzen für die Entdeckungsfahrten interessierten. Die vorliegende breit angelegte Studie untersucht anhand von Texten und Weltkarten jener Zeit die Veränderung der Wahrnehmung weit entfernter und nah gelegener Regionen. Es wird gezeigt, wie sich unter dem Einfluss von Faktoren aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Religion bei den Menschen der Lagunenstadt schlie¿lich eine philosophisch und ästhetisch inspirierte Faszination für das neue Bild der Welt entwickelte. Ereignisse und Entwicklungen werden den Dimensionen der Wahrnehmung gegenübergestellt. Die Art und Weise, wie Menschen die geographischen Räume aufgefasst haben, erscheint damit als wichtiger Faktor für politisches und ökonomisches Handeln - ein Aspekt, der bisher nicht im Fokus der Forschung war. In dieser originellen Analyse bis heute anhaltender Prozesse wird deutlich, wie sich die globale Realität von der entsprechenden Wahrnehmung unterscheiden kann. Das Buch lässt sich im Übrigen als Übersicht über die geographische Literatur im Venedig des 16. Jahrhunderts nutzen.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050062327
9783110635836
9783110346787
DOI:10.1524/9783050062327
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Davide Scruzzi.