Theatrum philosophicum : : Descartes und die Rolle ästhetischer Formen in der Wissenschaft / / Claus Zittel.

Zu den wenigen unumstößlichen Gewissheiten in der Philosophiegeschichtsschreibung zählt die Lehrmeinung, Descartes sei der Ahnherr des philosophischen Rationalismus, also einer Philosophie, die der sinnlichen Erkenntnis misstraue und einzig aus von der Vernunft intuitiv erkannten ersten Prinzipien a...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Philosophy 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin : : Akademie Verlag, , [2012]
©2009
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel ; 22
Online Access:
Physical Description:1 online resource (431 p.)
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Description
Other title:Front Matter --
I. Teil - Mirabilis Scientiæ Fundamenta - Von der wunderbaren Wissenschaft zur Wissenschaft der Wunder (1619-1628) --
II. Teil - Descartes’ Artistenphilosophie - (Übergänge und Transformationen des ästhetischen Frühwerks) --
Einleitung --
1) Darstellungsformen --
2) Schlußformen --
3) Descartes’ Experimentalphilosophie --
III. Teil - Abbilden und überzeugen bei Descartes --
1) Bilder des ‚Rationalismus‘? --
2) Zur Epistemologie des Bildes: Einige begriffliche Vorklärungen und Fallbeispiele --
3) Bilder-Denk-‚Modelle‘? Die Bilder der Dioptrik --
4) Maschinenbilder / Menschenbilder? Der Bilderstreit um den Traité de l’homme --
5) Weisen der Welterzeugung (2): Planetenschiffe (Zu den Bildern aus Le Monde und den Principia) --
6) Beschluß: Die Chimären der Vernunft --
Back Matter
Summary:Zu den wenigen unumstößlichen Gewissheiten in der Philosophiegeschichtsschreibung zählt die Lehrmeinung, Descartes sei der Ahnherr des philosophischen Rationalismus, also einer Philosophie, die der sinnlichen Erkenntnis misstraue und einzig aus von der Vernunft intuitiv erkannten ersten Prinzipien alle weiteren Kenntnisse mit mathematischer Sicherheit deduziere. Die Anschauung habe seither als eigenständiges Erkenntnisorgan ausgedient, Bilder wurden in der Philosophie liquidiert. Schaut man jedoch nicht nur in die wenigen Texte, auf denen das klassische Descartes-Bild basiert, stellt man mit Verwunderung fest, dass Descartes weit mehr als jeder andere Philosoph der Frühen Neuzeit Bilder zur Unterstützung seiner Argumentationen eingesetzt hat. Diese Bilder sind weitgehend unbekannt. Ausgehend von Descartes’ ästhetischer Frühphilosophie, werden in der vorliegenden Arbeit zunächst die rhetorischen Muster und kognitiven Ansprüche von Descartes’ Metaphern und der Traumerzählung analysiert. Vor diesem Hintergrund werden dann die Entwicklungen und Transformationen ästhetischer Konzepte in ihrer jeweiligen Funktion für seine Naturphilosophie aufgezeigt. Descartes legt u. a. seine Schriften als Schule des Sehens an und versucht, die Imagination des Lesers zu kontrollieren und zugleich Naturphänomene bildhaft zu konzeptualisieren. Die Modi der Erfahrung und die Weisen der Erklärung werden durch die Bilder erweitert und neu konzipiert. Dadurch verändert und erweitert sich nicht zuletzt auch Descartes’ Verständnis von Deduktion und Methode. In manchen Fällen lässt sich sogar zeigen, dass die Abbildungen die Argumentationen Descartes nicht nur unterstützten, sondern sogar erst ermöglichen.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050061306
9783110636949
9783110347067
DOI:10.1524/9783050061306
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Claus Zittel.