Weltliche Macht und geistlicher Anspruch : : Die Hansestadt Stralsund im Konflikt um das Augsburger Interim / / Roxane Berwinkel.
Als Sondergesetz für die Protestanten fand das Augsburger Interim 1548 bei den betroffenen Reichsständen nie wirklich Akzeptanz. In der kurzen Zeit seiner politischen Brisanz bemühten sich protestantische Obrigkeiten und ihre Theologen intensiv um kirchenpolitische Schadensbegrenzung. Dieses Ringen...
Saved in:
Superior document: | Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA History 2000 - 2014 |
---|---|
VerfasserIn: | |
Place / Publishing House: | Berlin : : Akademie Verlag, , [2012] ©2008 |
Year of Publication: | 2012 |
Language: | German |
Series: | Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel ;
28 |
Online Access: | |
Physical Description: | 1 online resource (245 p.) |
Tags: |
Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
|
Other title: | Front Matter -- I. Einleitung -- II. Forschungsgegenstand und Methode -- III. Stralsund und das Interim. Forschungssstand und Quellen -- IV. Die Hansestadt Stralsund bis 1547 -- V. Der Reichstag zu Augsburg 1547/48 und seine Folgen -- VI. Das Interim in Stralsund. Der Fall Johannes Freder -- VII. Schlussbetrachtungen und Ergebnisse -- Back Matter |
---|---|
Summary: | Als Sondergesetz für die Protestanten fand das Augsburger Interim 1548 bei den betroffenen Reichsständen nie wirklich Akzeptanz. In der kurzen Zeit seiner politischen Brisanz bemühten sich protestantische Obrigkeiten und ihre Theologen intensiv um kirchenpolitische Schadensbegrenzung. Dieses Ringen steht im Mittelpunkt des Buchs. Jenseits der großen politischen und theologischen Protagonisten der Interimskrise bildet die Hansestadt Stralsund den Hauptgegenstand der Arbeit. Als Mitglied der wendischen Hanse hatte sie sich früh von ihrem Landesherrn emanzipiert. Wegen des Interims geriet sie nun in Konflikt mit ihren Predigern. In dieser spezifischen Situation mit ihren verschiedenen Akteuren und Konstellationen konkretisieren sich anhand lokaler Netzwerke, familiärer Beziehungen und verfassungspolitischer Konstanten Argumentationsstrukturen und Verhaltensmuster der Konfliktparteien innerhalb des politischen Gesamtgeschehens. Als neue soziale Gruppe beanspruchte die evangelische Geistlichkeit eine aktive Rolle in der Gesellschaft. Mit der Fürsorge und Verantwortung für das Seelenheil der Gemeinde verband sie das Recht auf Begleitung und kritische Reflexion politischer Entscheidungsprozesse. Obrigkeitskritik bedeutete damit, der weltlichen Gewalt Grenzen aufzuzeigen. Zur Debatte standen normative Werte der frühneuzeitlichen Ständegesellschaft, von Begriffen wie Gemeiner Nutzen oder Gehorsam bis zum Vorwurf der Widersetzlichkeit und des Ungehorsams. Vor dem Hintergrund des Interims stellte sich die Frage nach den Grenzen obrigkeitlicher Gewalt und der Wirksamkeit geistlicher Amtsführung in der Welt auf eine neue, in ihrer Vehemenz bisher unbekannten Weise. |
Format: | Mode of access: Internet via World Wide Web. |
ISBN: | 9783050061191 9783110635836 9783110346787 |
DOI: | 10.1524/9783050061191 |
Access: | restricted access |
Hierarchical level: | Monograph |
Statement of Responsibility: | Roxane Berwinkel. |