Diskurslinguistik im Spannungsfeld von Deskription und Kritik / / hrsg. von Ingo H. Warnke, Ulrike Hanna Meinhof, Martin Reisigl.

Diskursanalytische Arbeiten gehören in jüngerer Zeit zu den wichtigsten Impulsen in der gesellschafts- und wissensorientierten Linguistik. Der Diskurs als transtextuelle Einheit des Sprachsystems und/oder des Sprachgebrauchs ist ein integratives Konzept in zahlreichen neueren sprachwissenschaftliche...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Linguistics and Semiotics 2000 - 2014
MitwirkendeR:
HerausgeberIn:
Place / Publishing House:Berlin : : Akademie Verlag, , [2013]
©2013
Year of Publication:2013
Language:German
Series:Diskursmuster / Discourse Patterns , 1
Online Access:
Physical Description:1 online resource (432 p.)
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Description
Other title:Front Matter --
Diskurslinguistik im Spannungsfeld von Deskription, Präskription und Kritik: Eine Einleitung --
„Unsere Zukunft und die unserer Kinder steht auf dem Spiel.”: Zur Analyse bundesdeutscher Wirtschaftskrisen-Diskurse zwischen deskriptivem Anspruch und diskurskritischer Wirklichkeit --
„Nüchterne Forscher träumen …”: Nichtwissen im Klimadiskurs unter deskriptiver und kritischer diskursanalytischer Betrachtung --
„Bildung” – Facetten einer Redeführung --
Kritische Diskursgrammatik? Die korpuslinguistische Erforschung grammatischer Kontextualisierungshinweise als Graswurzelanalyse der Macht --
Korpuslinguistische Diskursanalyse: Der Nutzen empirisch-quantitativer Verfahren --
Kritik als Erkenntnismodus, Praxis und Untersuchungsgegenstand in der Diskurslinguistik --
Discourse and the City: Diskursanalytische Implikationen sozialer Innovationsparadigmen am Beispiel des Urbanismus --
Mario Barths Späße rund um Geschlechterstereotypen: Zur Sketch-Komik und Gender-Ideologie1 --
Von der relativen Natürlichkeit des sprachlichen Zeichens: Semantische Differenz als deskriptive und hermeneutische Herausforderung der Diskursanalyse --
Linguistische Diskursanalyse als engagierte Wissenschaft?! Ein Plädoyer für eine „Theorie der Praxis als Praxis” --
Die diskursive Konstruktion von Gespräch nach 1945: Zum kritischen Potential einer deskriptiven Mentalitätsgeschichte des Gesprächs --
Kontrastive Diskurslinguistik – sprach- und kulturkritisch durch Vergleich --
Einige Bemerkungen zum polnisch-deutschen Dialogdiskurs: Die „Kartoffel-Affäre” und die Rolle der diskursiven Kompetenz im interlingualen Diskurstransfer --
Stil im Diskurs: Überlegungen zu einer stilorientierten Diskursanalyse multimodaler Kommunikation --
Zur Reichweite funktional-pragmatischer Analysen im Spannungsfeld diskurslinguistischer Ansätze --
Intra- und interkultureller Wissenstransfer im Menschenrechtsdiskurs: Beispiele für ein Ineinandergreifen von Deskription und Kritik --
Back Matter
Summary:Diskursanalytische Arbeiten gehören in jüngerer Zeit zu den wichtigsten Impulsen in der gesellschafts- und wissensorientierten Linguistik. Der Diskurs als transtextuelle Einheit des Sprachsystems und/oder des Sprachgebrauchs ist ein integratives Konzept in zahlreichen neueren sprachwissenschaftlichen Untersuchungen. Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze, die etwa als semantisch-kognitive, pragmatische oder gesellschaftsbezogene Diskurslinguistik begründet sind. Zwei Ausprägungen der Diskurslinguistik werden häufig gegenübergestellt: kritische und deskriptive Diskursanalyse. Geht es den deskriptiven Ansätzen zumeist um eine Rekonstruktion mentalitätsgeschichtlicher Bedeutungen und die Freilegung gesellschaftsrelevanter Themen in öffentlichen Debatten, so analysieren kritische Arbeiten den historisch veränderlichen Zusammenhang von Sprache und Macht mit Blick auf hegemoniale und antihegemoniale Positionierungen im Diskurs. Der Band hinterfragt die Betonung des Gegensatzes zwischen deskriptiven und kritischen Ansätzen in der Diskurslinguistik - zumal in Anbetracht der wirklichkeitskonstituierenden Funktion von Sprache, die für beide Zugänge zentral ist -, und reflektiert Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zwischen so genannter deskriptiver und kritischer Diskursanalyse. Die Pole von Deskription und Kritik werden dabei im Spannungsfeld aktueller diskurslinguistischer Diskussionen dargestellt. Eine Entgegensetzung von deskriptiver und kritischer Diskurslinguistik erweist sich als wenig sachbezogen, vielmehr als strategisch motiviert. Es handelt sich um theoretisch oder politisch-programmatisch postulierte Differenzen, die mit dem Pluralismus diskurslinguistischer Theorien, Methoden und Anwendungen kontrastieren, der de facto eher Mischformen von Deskription und Kritik hervorbringt. Zu den Zielen des Bandes gehört es, diese Polarisierung kritisch zu beschreiben und - wo möglich - aufzulösen.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050061047
9783110636970
9783110346824
ISSN:2701-0260 ;
DOI:10.1524/9783050061047
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: hrsg. von Ingo H. Warnke, Ulrike Hanna Meinhof, Martin Reisigl.