Canossa : : Entlarvung einer Legende. Eine Streitschrift / / Johannes Fried.
Canossa war keine Wende. Canossa führte zu keiner Entzauberung der Welt. Dieses Canossa war ein Mythos, eine Legende. Tatsächlich schlossen Papst Gregor VII. und König Heinrich IV. in Canossa einen Friedensvertrag. Erinnerungsunkritische Kritik wollte diesen Pakt in Zweifel ziehen, als „neue Legende...
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Superior document: | Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA History 2000 - 2014 |
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VerfasserIn: | |
Place / Publishing House: | Berlin : : Akademie Verlag, , [2012] ©2012 |
Year of Publication: | 2012 |
Language: | German |
Online Access: | |
Physical Description: | 1 online resource (181 p.) |
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Other title: | Front Matter -- 1. Wie erinnern wir uns? Notwendigkeit einer Erinnerungskritik -- 2. Erinnerungsunkritische Kritik schreibt die Legende fort -- 3. Vertrauenswürdige Geschichtsschreiber? -- 4. Deformationen im kulturellen Gedächtnis -- 5. Rekonstruktionen -- 6. Mangelnde Friedensbereitschaft unter den Deutschen oder: Papst und König zwischen Rekonziliation und neuem Bann -- Schluß: Die Deformationsmacht der Erinnerung und die Geschichtswissenschaft -- Back Matter |
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Summary: | Canossa war keine Wende. Canossa führte zu keiner Entzauberung der Welt. Dieses Canossa war ein Mythos, eine Legende. Tatsächlich schlossen Papst Gregor VII. und König Heinrich IV. in Canossa einen Friedensvertrag. Erinnerungsunkritische Kritik wollte diesen Pakt in Zweifel ziehen, als „neue Legende“ voreilig dem Vergessen überantworten. Die vorliegende Streitschrift setzt sich mit dieser Kritik auseinander und zeigt, wie auch die gegenwärtige Geschichtsforschung der Modulationsmacht des Gedächtnisses ausgeliefert ist und damit zu Fehlurteilen führt. Sie verweist auf wesentliche Inhalte und Ziele des Vertrags von Canossa, den wechselseitigen Schutz der Ehre von Papst und König, die angestrebte Konsenserneuerung im Reich der Deutschen, zeigt aber auch sein Scheitern durch die Uneinigkeit der Führungseliten dort und in der Lombardei. Nicht Heinrichs Rekonziliation in Canossa, nicht die Kirchenreform, kein nach Weltherrschaft greifender Papst brachten die Wende, den Auftakt zu einem durch annähernd dreihundert Jahre immer wieder erneuerten, konfliktträchtigen Gegenkönigtum im römisch-deutschen Imperium, sondern interne Konflikte, der Hader unter den Deutschen. |
Format: | Mode of access: Internet via World Wide Web. |
ISBN: | 9783050058498 9783110635836 9783110346787 |
DOI: | 10.1524/9783050058498 |
Access: | restricted access |
Hierarchical level: | Monograph |
Statement of Responsibility: | Johannes Fried. |