Geschlechterordnung und Staat : : Legitimationsfiguren der politischen Philosophie (1600-1850) / / hrsg. von Marion Heinz, Sabine Doyé.

Die Krisenerfahrungen der Moderne führen zum Rückgriff auf vormoderne Ordnungsvorstellungen, die jene Legitimationsdefizite kompensieren sollen, die im Zuge einer Dialektik der Aufklärung entstanden sind: die emanzipatorische Kraft der Vernunft scheint sich in eine Instanz neuer Herrschaft zu verkeh...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Philosophy 2000 - 2014
MitwirkendeR:
HerausgeberIn:
Place / Publishing House:Berlin : : Akademie Verlag, , [2012]
©2012
Year of Publication:2012
Language:German
Series:Deutsche Zeitschrift für Philosophie / Sonderbände , 27
Online Access:
Physical Description:1 online resource (366 p.)
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Description
Other title:Front Matter --
Einleitung --
Jean Bodin: Von der patriarchalen Hausherrschaft zur absoluten Fürstenherrschaft --
Das Eherecht der deutschen Frühaufklärung im Spiegel des neuzeitlichen Naturrechts: Hugo Grotius, Samuel Pufendorf, Christian Thomasius, Christian Wolff --
John Locke: Zwischen kontraktualistischer Gleichheit und residualem Patriarchalismus: Die liberale Begründung der Trennung von Familie und Politik --
Mary Astell: liberty of judgment for women --
David Hume: Geschlechterrollen unter dem Einfluss von Natur und Erziehung --
Zur Konstitution vergeschlechtlichter Subjekte bei Rousseau --
Immanuel Kant: Vom ästhetischen Gegenverhältnis der Geschlechter zum rechtlichen Besitzverhältnis in der Ehe1 --
Theodor Gottlieb von Hippel und Amalia Holst: Kritisch-emanzipative Gegenentwürfe zur bürgerlichen Geschlechterordnung --
Louis de Bonald und Joseph de Maistre: Theoretiker der Restauration1 --
Mary Wollstonecraft: The reunification of the domestic and political spheres --
„der innigste Vereinigungspunct der Natur und der Vernunft”: Untersuchungen zu Fichtes Eherecht --
Wilhelm von Humboldt: Die Idealisierung des Weiblichen und die Feminisierung der Sozialordnung --
Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher: „Unendliche Menschheit in der Hülle der Männlichkeit und der Weiblichkeit” --
Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Von der natürlichen Bestimmtheit der Geschlechter zu ihrer intellektuellen und sittlichen Bedeutung in der bürgerlichen Ehe und Familie --
Friedrich Schlegel: Die Dynamisierung der Geschlechtertheorie --
Alexis de Tocqueville: Moderne Demokratie und maskuliner Republikanismus --
Back Matter
Summary:Die Krisenerfahrungen der Moderne führen zum Rückgriff auf vormoderne Ordnungsvorstellungen, die jene Legitimationsdefizite kompensieren sollen, die im Zuge einer Dialektik der Aufklärung entstanden sind: die emanzipatorische Kraft der Vernunft scheint sich in eine Instanz neuer Herrschaft zu verkehren, als deren Organ die als repressiv erfahrenen Ordnungsleistungen des Staates begriffen werden. Diese Situation begünstigt die Suche nach Kräften, die menschlichem Eingriff entzogen sind, und kommt der Rehabilitierung von Naturvorstellungen entgegen, die sich der Welt des Menschen als normative Ordnungsquelle anbieten. Inwieweit sich gerade die Geschlechterbeziehungen als Ausdruck solch natürlicher Ordnung verstehen lassen, ist eine der zentralen Fragen einer kritischen feministischen Philosophie. Die Untersuchungen, die die AutorInnen dieses Bandes vorlegen, bewegen sich im thematischen Umkreis dieser Fragestellung: in der Art eines Kompendiums werden in Interpretationen von Texten der politischen Philosophie, die in der Epoche von 1600-1850 entstanden sind, paradigmatische Legitimationsfiguren herausgearbeitet und der feministischen Ideologiekritik zugänglich gemacht.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050056883
9783110636949
9783110347067
ISSN:1617-3325 ;
DOI:10.1524/9783050056883
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: hrsg. von Marion Heinz, Sabine Doyé.