Die Fixierung des modernen Wissenschaftsideals durch Laplace / / Jörn Henrich.

Pierre-Simon Laplace (1749-1827) zählt zu den großen Physiker-Philosophen der französischen Aufklärungszeit im 18. und 19. Jahrhunderts. Sein Name ist in der Philosophie bekannt, sein Werk jedoch weitgehend ungelesen; bei der philosophiehistorischen Kanonbildung im 19. Jahrhundert hat die mathematis...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA Literary and Cultural Studies 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin : : Akademie Verlag, , [2012]
©2010
Year of Publication:2012
Language:German
Online Access:
Physical Description:1 online resource (247 p.)
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Description
Other title:Front Matter --
I Wissenschaftliche Errungenschaften --
II Laplace’ Methode und Methodologie --
III Laplace’ Weltsystem --
IV Der Précis de l’Histoire de l’Astronomie und Laplace’ Wissenschaftsphilosophie --
V Ausblick auf die Wirkungsgeschichte --
Back Matter
Summary:Pierre-Simon Laplace (1749-1827) zählt zu den großen Physiker-Philosophen der französischen Aufklärungszeit im 18. und 19. Jahrhunderts. Sein Name ist in der Philosophie bekannt, sein Werk jedoch weitgehend ungelesen; bei der philosophiehistorischen Kanonbildung im 19. Jahrhundert hat die mathematische Naturphilosophie nur einen geringen Eingang in die Philosophiegeschichte gefunden. Henrich stellt das philosophisch-physikalische Weltbild dar, das Laplace vor dem Hintergrund der Kosmologie entworfen hat. Er erläutert, welche himmelsmechanischen Ergebnisse seit Newton und Leibniz erarbeitet wurden und worin deren weltanschauliche Relevanz besteht. Das methodologische Selbstverständnis von Laplace wird einer kritischen Analyse unterzogen, wobei bei der Beurteilung die Funktionsfähigkeit der Physik unabhängig von ihrer wissenschaftstheoretischen Reflexion berücksichtigt wird; dies ist relevant für die in der Philosophiegeschichte selten gestellte Frage, wieviel Philosophie in die wissenschaftliche Praxis eingeht. Dem Laplace’schen philosophischen Hauptwerk "Exposition du système du monde" ist ein Abriss der Astronomiegeschichte beigegeben, der in der Wissenschaftsphilosophie wirkungsmächtig geworden ist. Dieser Précis vermittelt die Annahmen der Metaphysikfreiheit, des Induktivismus und einer kumulativen Wissenschaftsauffassung, von denen ausgehend Laplace die Wissenschaftsgeschichte als nahezu linearen Fortschrittsprozess beurteilt. Henrich legt in seinem Resumee zur Wirkungsgeschichte zum einen dar, wie Laplace wissenschaftliche Standards fixiert hat, zum anderen, dass auch opponierende Philosophen wie Schleiermacher, Hegel oder Dilthey nachweisbar an der Exposition Gegenpositionen entwickelt haben. Bei der Trennung von Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften war Laplace die naturwissenschaftliche Referenz.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050051314
9783110637854
9783110347043
DOI:10.1524/9783050051314
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Jörn Henrich.