Adel im grünen Rock : : Adliges Jägertum, Großprivatwaldbesitz und die preußische Forstbeamtenschaft 1866-1914 / / Wolfram Theilemann.

Der Autor geht der Frage nach, auf welcher Basis, in welcher Gestalt und mit welchen Folgen sich in der preußisch-ostelbischen Forstbeamten- und Jägerschaft ein Elitenwandel im Kaiserreich vollzog. Im Zentrum des in drei Hauptkapitel gegliederten Buches steht der waldnahe Adel, der in dieser Funktio...

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Bibliographic Details
Superior document:Title is part of eBook package: De Gruyter DGBA History 2000 - 2014
VerfasserIn:
Place / Publishing House:Berlin : : Akademie Verlag, , [2009]
©2004
Year of Publication:2009
Language:German
Series:Elitenwandel in der Moderne / Elites and Modernity , 5
Online Access:
Physical Description:1 online resource (593 p.)
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Description
Other title:Front Matter --
Einleitung --
1. Leidenschaft, die Härte bildet. Wild und Wald im Mentalitätshaushalt ländlicher Eliten Preussens im Kaiserreich --
2. 'Wald ist Leben, Waldbesitzen Überleben?' Forsten im Wirtschaftshaushalt ländlicher Eliten Preußens im Kaiserreich --
3. Leistungselite jenseits der Herkunftsschranke? Adlige und Bürgerliche im preußischen Forstwesen 1866 - 1914 --
Conclusion --
Back Matter
Summary:Der Autor geht der Frage nach, auf welcher Basis, in welcher Gestalt und mit welchen Folgen sich in der preußisch-ostelbischen Forstbeamten- und Jägerschaft ein Elitenwandel im Kaiserreich vollzog. Im Zentrum des in drei Hauptkapitel gegliederten Buches steht der waldnahe Adel, der in dieser Funktionselite Anfang des 19. Jahrhunderts Positionsverluste zugunsten aufstrebender ländlicher Bildungsbürger hatte hinnehmen müssen, aber im Kaiserreich stark zurückgewann und Prägungswirkungen auf die Profession bis ins 20. Jahrhundert ausübte. Nach einer Einführung in Gegenstand, Forschungslage und Quellenfundus wird in Kapitel 1 der Jagd als Passion und ihren Motivationsfeldern nachgegangen. Kernthema ist die Wahrnehmung von Jagd in ihrer Erholungs- und Freiheitsfunktion. Weiterhin werden Funktionen der Jagdgeselligkeit identifiziert, wie sie für Selbstbild und Begegnung in Familie, Heiratskreisen und mit Fremden ausschlaggebend waren. Kapitel 2 widmet sich, fundiert durch umfangreiche statistische Daten, den Besitzstrukturen und Herausforderungen der Forstwirtschaft im späten 19. Jahrhundert unter der Frage nach der Überlebensfähigkeit des adligen Waldbesitzes. Kapitel 3 folgt dem Fortgang der Laufbahn der gesamtpreußischen Forstbeamtenschaft als einer innovativen adlig-bürgerlichen Verwaltungselite vom Studienbeginn bis zur letzten Karrierestufe. Der Autor konzentriert sich hierbei auf die an den beiden preußischen Forstakademien seit 1830 beziehungsweise 1866/71 bis 1914 aktive Studentenschaft. Die gesellschaftliche Stellung der Staatsforstbeamten wurde - so das Resümee des Autors - durch eine auffällige Rückkehr des Adels deutlich gestärkt, so daß sie in Selbst- und Fremdeinschätzungen um 1914 zwanglos als staatstragend neben dem adligen Grundbesitz in Ostelbien auftraten. Die akademischen Staatsforstbeamten - Exempel einer partiell gelungenen aristokratisierten Elitenkonfiguration eigener Art - erwiesen sich als konservatives Rückgrat der wilhelminischen Gesellschaftsordnung auf dem Lande.
Format:Mode of access: Internet via World Wide Web.
ISBN:9783050047461
9783110635836
ISSN:2192-2071 ;
DOI:10.1524/9783050047461
Access:restricted access
Hierarchical level:Monograph
Statement of Responsibility: Wolfram Theilemann.