Mit Beschluss der ÖAW vom 4. Dezember 1946 wurden die "Fontes iuris" als Editionsreihe für Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte gegründet. Sie bilden die dritte Abteilung der "Fontes rerum Austriacarum" und wurden bis 1995 von der Savigny-Kommission und seitdem von der KRGÖ herausgegeben, seit 2012/17 in Verbindung mit der FRQ.

In der Reihe erschienen bislang Rechtsquellen zur Geschichte verschiedener österreichischer Städte (Eferding, Feldkirch, Krems, Leoben, Linz, Rust, Stein, Tulln und Wien), Fabriksprivilegien, Handwerksordnungen und Handwerkerverträge, ferner Urbare, Waldordnungen und andere Quellen zur Geschichte der österreichischen Grundherrschaften (zuletzt erschienen: Rechtsquellen zur Grundherrschaft Klosterneuburg).

Ein Großprojekt innerhalb der "Fontes iuris" ist die Edition der Wiener Stadtbücher, von der seit 1989 fünf Teilbände erschienen sind (Teilband 6 in Vorbereitung); nach diesem Vorbild wird seit 2010 auch das Preßburger Protocollum Testamentorum ediert (Teilband 3 in Vorbereitung).

Mit den 2012 edierten ältesten Materialien zur Geschichte des ABGB wagten sich die "Fontes iuris" erstmals auf Quellen mit gesamtösterreichischer, ja europäischer Bedeutung; zugleich werden erstmals keine Normtexte, sondern Materialien hiezu ediert. Zwei weitere Bände zu diesem Bereich sind dzt. in Vorbereitung.

Der 2018 publizierte Band zu den Tiroler Landesordnungen enthält zentrale Quellen zur tirolerischen Verfassungs-, Privat- und Prozessrechtsgeschichte in der Frünen Neuzeit.