Rund 1.600 Forschungs-Interessierte stürmten am 24. Mai die beiden Grazer ÖAW-Standorte in der Schmiedlstraße und am Lustbühel, um in die Weiten des Alls entführt zu werden.
 

16 Stationen auf 2 Standorten

355 Besucher:innen erhielten am Standort Observatorium Lustbühel eine Führung in der Laser-Kuppel der SLR-Station und eruhren, wie die Entfernung zu Satelliten und Weltraumschrott gemessen wird.

1.216 Besucher:innen eroberten das IWF am Standort Schmiedlstraße, wo 14 Stationen von 17 bis 23 Uhr zum Zuhören, Mitmachen, Entdecken, Ausprobieren, Erleben und Staunen einluden.
 

Ein Programm für Groß und Klein

Das Vortragsprogramm war vor allem der Suche nach Leben außerhalb der Erde und den Planeten außerhalb unseres Sonnensystems gewidmet. Die Umlaufzeit eines dieser Exoplaneten konnte im Anschluss mit dem Funktionsmodell des CHEOPS-Satelliten der ESA eigenhändig gemessen werden. Bei einer virtuellen Reise durch unser Sonnensystem und darüber hinaus tauchten die Besucher:innen in die unendlichen Weiten des Weltraums ein. Sie begleiteten BepiColombo zum sonnennächsten Planeten Merkur, machten sich gemeinsam mit JUICE auf den Weg ins Jupitersystem, umkreisten mit den vier Cluster-Satelliten unsere Erde und entdeckten die Vielfalt der Exoplaneten.

Vorbei am IWF-Planetengarten, der die Dimensionen unseres Sonnensystems veranschaulichte, gelangte man zur "mobilen Sternwarte", wo durch die Teleskope des Steirischen Astronomen Vereins Sonnenflecken und Doppelsterne beobachtet werden konnten, Sternbilder erklärt wurden und auch die Internationale Raumstation ISS bei ihrem Überflug zu sehen war.

Dass Raketenbau auch in Graz möglich ist, stellte das Aerospace Team Graz (ASTG) unter Beweis. Es präsentierte nicht nur seine Kooperation mit dem IWF, sondern betreute in der Outdoor-Bastelstation auch den eigenen Nachwuchs. Unter der fachkundigen Anleitung des ASTG wurden Hunderte Papierraketen ausgeschnitten, "weltraumtauglich" zusammengeklebt und von der Startrampe - beinahe bis ins All - abgeschossen.

Geduldig standen die Besucher:innen in der Schlange, um eine kurze ferngesteuerte Fahrt über den Roten Planeten zu machen und dabei einen Mars-Rover-Führerschein zu erwerben. Man konnte die Wartezeit aber auch damit überbrücken, Planeten zu angeln, Magnettischfußball zu spielen, die leuchtenden Strahlen in einer Plasmakugel mit seinen Fingern umlenken und nach Herzenslust zum Thema Magnetismus zu experimentieren.

Ein Teil des Innenhofs wurde in eine Kochnische umgewandelt, in der selbstgemachte Kometen serviert wurden. Im Astrolabor wurde Kometenaktivität simuliert und gezeigt, wie Missionen in den Weltraum durch Messungen im Labor unterstützt werden. In der „Dunkelkammer“ wurde Polarlicht erzeugt und seine Entstehung erklärt.

Mit etwas handwerklichem Geschick konnte man sich als Weltraumtechniker:in versuchen und elektronische Bauteile auf eine Platine löten und so ein Alien-Gesicht zum Leuchten bringen.

Im Vakuumlabor erfuhren die Besucher:innen, was beim Bau weltraumtauglicher Messinstrumente zu beachten ist und konnten - als kleinen Snack für Zwischendurch - zuerst aufgeblähte und dann wieder geschrumpfte Marshmallows verkosten.

Wer zwischendurch einmal entspannen wollte, nahm in unserer Space Lounge Platz und ließ sich von Kurzfilmen in die Weiten des Weltraums entführen und von den Live-Gitarrenklängen der Orbital Hotel Band verwöhnen.

Beim ScienceTalk am Lendhafen Graz diskutierte IWF-Direktorin Christiane Helling zu später Stunde zum Thema „Rettet die Welt - Wie unserem Planeten noch zu helfen ist“.
 

Das IWF Graz sagt danke

Fast 170.000 Interessierte nutzten an über 300 Standorten in ganz Österreich das vielfältige Angebot. Bei über 2.800 Stationen wurde Forschung erlebbar, begreifbar und sichtbar gemacht. In der Steiermark zählte man 36.600 Besucher:innen.

Das IWF konnte sich über knapp 1.600 Besucher:innen freuen, die von einem 70-köpfigen Team in die richtigen (planetaren Umlauf-)Bahnen gelenkt wurden. Ein riesengroßes DANKESCHÖN gilt Norbert Steinkellner mit seinem Mehrstufenkurs Astronomie vom BRG Kepler und den (zukünftigen) Studierenden von TU und NAWI Graz für die tatkräftige Unterstützung des hausinternen Teams.