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Seit ihrer Errichtung wurden Plattenbausiedlungen zunehmend Gegenstand von Kritik. Die technologischen Konzepte verdrängten langsam die städtebaulichen, architektonischen und kulturellen Konzepte. „Die Kräne entschieden schließlich über die Gestalt der Siedlungen“ (Musil). Bautechnische Mängel sowie soziale und gesellschaftliche Probleme gelten seitdem als Attribute von Plattenbausiedlungen und tragen zu deren schlechten Image bei.

Die zentrale Frage lautet daher: Inwieweit erfüllen die Plattenbausiedlungen der 1960er bis 1980er Jahre, errichtet für eine Gesellschaft von damals, die es in dieser Form heute nicht mehr gibt, die Anforderungen an zeitgemäßes Wohnen? Wie wird heute die Wohn- und Lebensqualität in einer Plattenbausiedlung von damals bewertet?

Die Zielsetzung der Ausstellung liegt darin, das Phänomen Platten-bau in Wien und Bratislava als einen wichtigen und zugleich problematischen Teil des gesamteuropäischen baukulturellen Erbes zu beschreiben und gleichzeitig die diversen kritischen Ansichten aber auch Ansätze zur Erneuerung von Plattenbausiedlungen darzustellen. Die Ausstellung soll Einblick in das im Rahmen von INTERREG IIIA geförderte Forschungsprojekt „Plattenbausanierung in Wien und Bratislava“ gewähren und gemeinsam mit der internationalen Tagung „Plattenbausanierung in Wien und Bratislava – Neues Leben für alte Strukturen“ auf breiter Basis zu einem neuen Diskurs zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Architektur, Politik und Öffentlichkeit beitragen.

Hannes Huemer

Gestaltung:

Konzept:

Vera Mayer
PLATTENBAUSIEDLUNGEN
zwischen Vision, Alltag und Innovation

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