LEAD SEALS IN BYZANTINE THRACE
Byzantinische Bleisiegel bzw. molybdobulla sind eine einzigartige Quelle für die byzantinische Geschichte. Sie erweitern erheblich unsere Kenntnisse über byzantinische Verwaltungs- und Gesellschaftsstrukturen sowie über die Prosopographie und historische Geographie des Reiches.
Eine internationale Konferenz in Wien zielt darauf ab, das byzantinische Thrakien anhand des in situ gefundenen Siegelmaterials zu erforschen. Die Konferenz konzentriert sich auf Fragen der Mobilität und Kommunikation innerhalb und außerhalb des geographischen Raums von Thrakien, um verschiedene historische Komplexitäten, Prozesse und Netzwerke zu begründen und zu rekonstruieren. Andererseits werden Fragen zu Kommunikationsnetzwerken und deren Visualisierung auf Landkarten mit Hilfe digitaler Werkzeuge behandelt. Schließlich werden Aspekte der historischen Geographie und des Lebensraums von Thrakien vorgestellt, zu denen die Siegelkunde einen wesentlichen Beitrag leistet.
Die Tagung wird im Rahmen des internationalen Projekts Lead Seals in Byzantine Thrace: Re-examination of data, mapping the distribution of findings and tracing the communication networks (LSByT). Funded by the Hellenic Foundation for Research and Innovation (http://www.lsbyt.web.auth.gr/) veranstaltet.
Hauptträger:
Aristoteles Universität von Thessaloniki; Kooperationspartner: ÖAW/IMAFO/ABF und Konstantin Preslavsky University Shumen/Bulgarien (cf. https://www.oeaw.ac.at/byzanz/gesellschaft-und-landschaft/sigillographie/lead-seals-in-byzantine-thrace).