Heinrich von Langenstein und sein Genesiskommentar
Der monumentale Genesiskommentar Langensteins ist das Ergebnis seiner Vorlesungen von 1385 bis 1392. Der von Herzog Albrecht III. nach Wien berufene „Gründungsvater“ (fundator) der Universität Wien entschied sich, das 1384 gegründete theologische Studium in Wien durch eine Auslegung des ersten Buches der Bibel zu beginnen. Dabei legte der den Schwerpunkt auf die Auslegung der drei ersten Kapitel der Genesis über die Schöpfung der Welt (Gen 1), die Erschaffung des Menschen (Gen 2) und den Sündenfall samt dessen Folgen (Gen 3). Diesen Genesis-Vorlesungen ging eine Vorlesung über die zwei Bibelvorreden des hl. Hieronymus die zum Bestandteil der mittelalterlichen Bibel gehörten, voran.
Der Vortrag von Jennifer Kostoff-Kaard und Khrystyna Fostyak berichtet über die Erforschung dieses Traktats im Rahmen eines FWF-Projekts am Institut für Historische Theologie der Universität Wien. Im Mittelpunkt steht dabei die Edition und Analyse des ersten Teils des Kommentars, der sog. Lectura super prologos biblie.
Link zum Projekt:
https://langenstein.univie.ac.at./