Neue Zuwanderung im Alpenraum
Laufzeit: 2014–
Projektleitung: Oliver Bender
Vor dem Hintergrund der Entwicklungen der letzten 150 Jahre zeichnet sich auch in peripheren Alpengebieten eine Trendwende von der Emigration zur Immigration ab. Diese neue Zuwanderung ist im Kontext verschiedener Typen räumlicher Mobilität zu sehen, auch solcher ohne dauerhafte Wohnsitzverlagerung.
Wir wollen insbesondere wissen: Wer sind die Zuwanderer? Wie tragen sie zur demographischen Entwicklung bei, was können sie für die Regionalentwicklung leisten? Und welche Auswirkungen hat die Zuwanderung auf das Bevölkerungs- und Siedlungssystem, aber auch auf das Mensch-Umwelt-System.
Die Forschungen sind in die Arbeit der Alpenkonvention und des ISCAR eingebunden; Kooperationspartner sind die Statistischen Ämter der Alpenstaaten.
Im Projekt erfolgt zunächst eine quantitative Analyse der Wanderungsbewegungen nach demographischen und regionalen Merkmalen (auf Basis der Wanderungsdatenbanken seit etwa 2000, als die Umstellung des Zensus von Volksbefragung auf Registerzählung vorbereitet wurde); begleitet von qualitativen Untersuchungen in ausgewählten Gemeinden mit Experten- und Zuwandererinterviews.
- Oliver Bender and Sigrun Kanitscheider (2012): New Immigration Into the European Alps: Emerging Research Issues. Source: Mountain Research and Development, 32(2): 235–241.
- Oliver Bender (2015): Die ‘New Highlanders’: Eine Untersuchung der Zuwanderung und der Wanderungsbilanzen in den Alpenländern. In: Permanent Secretariat of the Alpine Convention (ed.): Demographischer Wandel in den Alpen. Alpenzustandsbericht. (= Alpensignale, Sonderserie 5). Innsbruck: Alpenkonvention, S. 56–60.
- Cindy Rabe (2017): Zuwanderung in das Tegernseer Tal. Amenity Migration nach Tegernsee und Rottach-Egern (Ansprechpartner: Oliver Bender).