Medien zwischen Stimmungsmache und Faktentreue
Medien können als Komplizen radikaler politischer Positionen auftreten und sie verstärken. Sie können aber auch als Gegenkraft von extremen Ideologien wirken. Zusammenhängende Phänomene wie fake news, Echokammern oder hate speech lassen sich dabei schon lang vor der digitalen Zeit, vor Facebook & Twitter, beobachten. Die kommunikationshistorische Fachtagung der European Communication Research and Education Association (ECREA – Communication History Section), die in Kooperation mit dem Institut für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung der ÖAW veranstaltet wird, diskutiert Kennzeichen und Praktiken demokratiegefährdender bzw. -fördernder medialer Kommunikation.
Den Auftakt zur Tagung in der „Alten Schmiede“ mit dem Titel „Jeopardizing Democracy throughout History: Media as Accomplice, Adversary or Amplifier of Populist and Radical Politics“ geben Sprachsoziologin und Wittgensteinpreisträgerin Ruth Wodak (University of Lancaster/Vienna) mit dem Vortrag „Revisiting Orwell's 1984. News, ‚Fake News‘, and ‚Alternative Facts“ und Chefredakteurin des Magazins Eurozine Réka Kinga Papp zu „Post-Truth Panic. The News That Never Was“ sowie Politikwissenschaftler Anton Pelinka (University of Innsbruck/Central European University, Budapest).