Als die Römer 167 v. Chr. die Kykladeninsel Delos zu einer Handelsdrehscheibe zwischen westlichem und östlichem Mittelmeer machten, siedelten sich in der Folge Kaufleute aus Rom, Makedonien, Griechenland und dem hellenistischen Osten an. Die neue Diversität brachte einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung mit sich, den Mantha Zarmakoupi, Klassische Archäologin an der University of Birmingham, näher untersuchte.
Auf Einladung des Instituts für Kulturgeschichte der Antike zeigt sie, wie religiöse Praxis und wirtschaftliches Leben zusammenhingen. In ihrem Vortrag „Religious Practices as Economic Agents in Late Hellenistic Delos“ führt sie anhand von Kultzeugnissen aus, wie diverse Gruppen von Händlern öffentlich wie auch privat ihrem sozialen und wirtschaftlichen Streben Ausdruck verliehen.