Archäologische Begegnungsräume am Nil
Der Nil zwischen Attab und Ferka im heutigen Nordsudan ist ein Eldorado für Archäolog/innen. Geologisch sehr divers bietet das Gebiet vielfältige Lebensbedingungen und wurde seit dem Paläolithikum zu einem Begegnungsraum unterschiedlichster Kulturen. Jenen Raum als „Landschaftsbiografien“ zu rekonstruieren ist das Ziel eines internationalen Projekts, das Julia Budka, Professorin für Ägyptische Archäologie und Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie Forscherin und Mitglied der ÖAW, leitet.
Bei einer Online Lecture des Instituts für Orientalische und Europäische Archäologie der ÖAW stellt sie erste Ergebnisse vor. In „Investigating Contact Spaces in the Middle Nile (Sudan)“ will Julia Budka einen Eindruck vermitteln, wie Landschaft und Kulturen einander prägen und sich Gesellschaften an Grenz- und Kontaktzonen entwickeln. Ihr Hauptaugenmerk gilt dabei bronzezeitlichen Fundstätten.