Über drei Jahrtausende hinweg entwickelte sich von Mitteleuropa bis nach Asien das ‚Eurasische Wunder‘ (Jack Goody): historische Transformationsprozesse, die bis in die moderne Zeit hineinwirken. Wachstum und Verfall von Imperien, Umweltveränderungen, sowie Mobilität und Migration hatten Folgen für wirtschaftliche Entwicklungen und wurden immer aufs Neue bewältigt durch neue Identitätsdiskurse und Ausgrenzungsstrategien, auch religiöser Art. Die historischen Quellen aus dieser Zeit sind in einer Vielzahl von Sprachen und Schriften erhalten. Das kulturelle Erbe dieser Großregion harrt vielfach noch der Aufarbeitung. Zudem gilt es, neue Methoden der Analyse zu entwickeln, die dem Geist unseres globalen Zeitalters entsprechen.
31 österreichische Wissenschafter:innen an vier Institutionen werden sich im Dialog mit internationalen Partnern der Erforschung dieser Themen widmen und in forschungsnaher Lehre eine neue Generation von Doktorand:innen und Nachwuchsforscher:innen mit breiten Kompetenzen ausbilden.
Claudia Rapp (Director of Research, Österreichische Akademie der Wissenschaften)
Birgit Kellner (Österreichische Akademie der Wissenschaften)
Tijana Krstić (Central European University)
Melanie Malzahn (Universität Wien)
Walter Pohl (Österreichische Akademie der Wissenschaften)
Robert Rollinger (Universität Innsbruck)
Jens Oliver Schmitt (Universität Wien)