Die deutschsprachigen mittelalterlichen Handschriften von Kalocsa
1974 wurde die Forschungsstelle Fragmenta Codicum gegründet. Die in der Zwischenzeit in Fragmenta et Codices umbenannte Forschungsgruppe widmet sich der Auffindung und Erschließung der in ungarischen Bibliotheken und Archiven verwahrten mittelalterlichen Handschriften und Fragmente: Der Fokus des Forscherteams liegt hierbei gleichermaßen auf der wissenschaftlichen Bearbeitung und Katalogisierung der Textzeugen wie auch auf der Veröffentlichung dieser Ergebnisse in Katalogen und Studien.
Das Forschungsfeld der Arbeitsgruppe wurde im Laufe der Jahre erweitert: Ein zusätzlicher Schwerpunkt der Erschließung liegt nunmehr auf der Bearbeitung von mittelalterlichen deutschsprachigen Handschriften in ungarischen Bibliotheken, wobei insbesondere die Quellen von ungarischen Sprachdenkmälern wie auch die ungarische Buchkultur zur Zeit der Renaissance in den Blick genommen werden.
In einem aktuellen Projekt werden die 60 Handschriften der Kathedralbibliothek Kalocsa erschlossen, von denen nahezu ein Viertel in deutscher Sprache verfasst wurde. Die Forschungsarbeiten hierzu werden im Mittelpunkt des angekündigten Vortrags stehen.