Wissenschaftliche Expertise gefragt?
Wissenschaftsfeindlichkeit und Wissenschaftsskepsis spielen eine Rolle sowohl in vergangenen wie auch in gegenwärtigen Gesellschaften. Die Kommission für Geschichte und Philosophie der Wissenschaften der ÖAW lädt ein, die Hintergründe der Ablehnung von wissenschaftlichem Wissen zu diskutieren.
Beim Symposium "Wissenschaftsfeindlichkeit und Wissenschaftsskepsis aus historischer und philosophischer Perspektive" richtet sich das Augenmerk auf die im Verlauf der Geschichte wechselnden „Leitwissenschaften“ und die Frage, wie sie mit den jeweils vorhandenen Ausbildungen von Wissenschaftsskepsis und Wissenschaftsfeindlichkeit umgegangen sind. Die historische Perspektive soll zeigen, ob die Vertreter:innen der Leitwissenschaften selbst vertrauensbildende
Maßnahmen ergriffen haben, wie erfolgreich sie waren und wie viel Rückhalt sie durch die Politik und Medien dabei erhalten haben. Zudem kommen aber auch mögliche Chancen zur Sprache, die aus einer Wissenschaftsskepsis erwachsen sind: Konnten sich dadurch etwa neue Forschungsbereiche,
beispielsweise zur Abschätzung von Chancen und Risiken neuer Technologien, etablieren? Das Symposium eröffnet Martin Kusch, Philosoph und Soziologe an der Universität Wien mit der Keynote zum Thema "Wissenschaftliche Expertise im postfaktischen Zeitalter".
Anmeldung erbeten bis 18. Oktober 2024 an kgpw(at)oeaw.ac.at