Wieviel Globalität braucht die Geschichte?
Obwohl die Globalgeschichte heute in aller Munde ist, wird wenig über ihre Voraussetzungen, Potenziale und blinden Flecken diskutiert. Die weithin beliebte Verabschiedung des „Eurozentrismus“ reicht dafür nicht aus, vielmehr gilt es zu fragen, welche Weltbilder und Forschungsstrategien der Globalgeschichte zugrunde liegen.
Um Fragen wie diese zu erörtern, lädt das Institut für Kulturwissenschaften der ÖAW zusammen mit dem Forschungsschwerpunkt Globalgeschichte der Universität Wien zu einer Podiumsdiskussion zum Thema "Wieviel Globalität braucht die Geschichte?" ein. Am Podium diskutieren Jürgen Osterhammel, emeritierter Professor an der Universität Konstanz und Mitglied der ÖAW, die beiden Uni-Wien-Professorinnen Valeska Huber und Juliane Schiel und ÖAW-Historiker Franz L. Fillafer. Es wird um die Bedingungen der globalgeschichtlichen Praxis gehen, aber auch um die Zukunft dieser Forschungsperspektive angesichts aktueller Tendenzen nationaler Abschottung. Im Rahmen der Podiumsdiskussion wird das neue, bei Cambridge University Press erschienene Buch Rethinking Global History vorgestellt.