Über die ehemalige Existenz der „Kaiserlich-Königlichen Totenbruderschaft“ in Wien ist wenig bekannt. Das von der Stadt Wien geförderte Projekt Totenkult und Jenseitsvorsorge in Wien: Barocke Bruderschaftsdrucke als Forschungsgegenstand der digitalen Geisteswissenschaften (LW10240 I-III) leistet Pionierarbeit, indem es von der Totenbruderschaft publizierte Drucke mit philologischer Expertise und digitalen Methoden analysiert.
In Projektphase I (ab 1. Juni 2014) wurden auf Basis des strukturell und linguistisch annotierten Quellenmaterials erste Thesen über Geschichte, Mitglieder, Funktion und Bedeutung dieser Sozietät formuliert. In Projektphase II (ab 1. Dezember 2015) werden zudem etwa 100, mit den Tätigkeiten der Totenbruderschaft in Zusammenhang stehende Flugblätter aus unterschiedlichen Bibliotheken digital aufbereitet und mit semantischen Informationen versehen. In der abschließenden Projektphase III (Frühjahr 2017) sollen personenbezogene Daten kontextualisiert und Teilergebnisse für verschiedene Publikationsformate vorbereitet werden.
Die historischen Sprachdaten ergänzen die bereits publizierte Sammlung Austrian Baroque Corpus (ABaC:us).