Mo, 28.10.2024 – 29.10.2024

Scepticism, unbelief, and theological reflection

Workshop | Wien

Pentheus torn apart by Agave and Ino. Attic red-figure lekanis (cosmetics bowl) lid, c. 450–425 BC (Louvre) (© Jastrow)
»Scepticism, unbelief, and theological reflection. Tracing the narratives of religious doubt and deviation in ancient contexts«

 

Das Interesse an der Erforschung von Atheismus und Unglauben im Kontext der antiken Religionen hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Jüngste Veröffentlichungen zeigen, dass die Analyse von Positionen, die den Glauben und die Rituale in vergangenen religiösen Kontexten in Frage stellen, heute ein heißes Thema in den Altertumswissenschaften und der Religionsgeschichte ist. Einige der Themen, die in all diesen Veröffentlichungen konvergieren, betreffen philologische Diskussionen über emische Begriffe, die Anwendung moderner Theorien auf die soziologische Untersuchung der Nicht-Religion in historischen Kontexten, das Problem der Definition des Glaubens und seiner Beziehung zum Ritual in der Antike, die hermeneutische Interpretation ungläubiger Positionen in antiken Quellen und die Vielfalt skeptischer Positionen innerhalb desselben religiösen Kontextes, neben vielen anderen.
Der Workshop soll verschiedene Forscher zusammenbringen, um methodische und theoretische Probleme bei der Untersuchung von Skepsis, Zweifel, Unglaube und Atheismus in der Dynamik antiker religiöser Kontexte zu diskutieren. Ziel ist es, einen Dialog zwischen verschiedenen Gelehrten, Disziplinen und religionsgeschichtlichen Hintergründen zu etablieren, um eine vergleichende und transhistorische Perspektive zu entwickeln, die sich auf verschiedene Chronotopen konzentriert.

Zu den Fragen, die in den Beiträgen behandelt werden können, gehören:

  • Welche modernen theoretischen Rahmen sind für die Untersuchung des antiken Unglaubens nützlich?
  • Wie können Anachronismen bei der historischen Untersuchung von religiösem Zweifel und Atheismus vermieden werden?
  • Welches sind die genauesten analytischen Konzepte, um atheistische Positionen in historischer Perspektive zu diskutieren?
  • Sind ungläubige Positionen im griechisch-römischen Kontext mit denen in anderen historischen und kulturellen Kontexten wie Indien oder dem Nahen Osten vergleichbar?
  • Ist es möglich, Analogien zwischen skeptischen Positionen im polytheistischen Kontext und monotheistischen Religiositäten in antiken Religionen wie dem Judentum oder dem frühen Christentum zu ziehen?
  • Ist es möglich, eine "Universalgeschichte" des Unglaubens zu schreiben?
  • Wie hilft das Studium der rituellen Abweichungen und der Heterodoxie, die Dynamik der antiken Religionen zu verstehen?

 

Bitte Titel und Abstract bis 15. Juli 2024 an Ramón Soneira-Martínez schicken.

 

Informationen

 

Termin
28.-29. Oktober 2024

Ort
ÖAW-ÖAI, Seminarraum 3. Stock, Dominikanerbastei 16, 1010 Wien

Veranstalter
ÖAW-ÖAI

Kontakt
Ramón Soneira-Martínez

 

CALL FOR PAPERS