Das Instrument COSIMA (Cometary Secondary Ion Mass Spectrometer) an Bord der Raumsonde Rosetta dient zur chemischen und Isotopenanalyse von Kometenstaubteilchen, die aus der Koma des Kometen Churyumov/Gerasimenko aufgefangen werden. Es beruht auf Sekundärionen-Massenspektroskopie (SIMS). Ein energiereicher Primärionenstrahl, bei COSIMA 115In+ mit 10 keV trifft auf die Probe und löst Moleküle aus der Probe heraus, von welchen typischerweise 0,1 bis 10% ionisiert sind, die sogenannten Sekundärionen. Um einen großen Massenbereich simultan erfassen zu können, muss ein Laufzeit-Massenspektrometer nachgeschaltet werden. Die Probe kann mit einer räumlichen Auflösung, die dem Primärstrahldurchmesser entspricht (ca. 10 µm), vermessen werden.

COSIMA besteht aus dem Staubsammler und Probenmanipulator, einem Lichtmikroskop zur Inspektion des Targets, der Primärionenquelle und dem Massenspektrometer mit seiner Ionenoptik und dem Ionendetektor

Die Entwicklung des Instruments erfolgte als internationale Kooperation unter der Federführung des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik, Garching, Deutschland. Das Grazer IWF beteiligte sich an der Hardware mit Elektronik für das Primärstrahlsystem.

Weitere Informationen zu COSIMA findet man bei der ESA.

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