29.02.2024

Neue Parlamentsstudie zu generativer KI und Demokratie

Künstliche Intelligenz beeinflusst bereits die Gesellschaft. Inhalte werden ohne menschliches Zutun erstellt und im Netz verbreitet. Das österreichische Parlament hat das ITA damit beauftragt, den Einfluss von generativer KI auf demokratische Systeme in einer Studie zu analysieren.

Copyright: Parlamentsdirektion/Victoria Coeln, Das Parlament im Licht der Menschenrechte, 2023, Foto: Parlamentsdirektion/Thomas Topf

Demokratische Systeme sind nicht starr, sie befinden sich kontinuierlich im Wandel. Neue Technologien verändern unseren Informationsfluss, globale Ereignisse beeinflussen die Politik. Selten aber war der Wandel so stark spürbar, wie jetzt. Die sogenannte generative KI kann bereits eigenständig neue Inhalte in hoher Qualität erstellen, und verbreiten. Chatbots oder Deepfakes eröffnen auch ganz neue Möglichkeiten für die Manipulation von Informationen und die Beeinflussung der öffentlichen Meinung.

Der Beirat für Foresight und Technikfolgenabschätzung des österreichischen Parlaments hat in diesem Zusammenhang das Institut für Technikfolgen-Abschätzung der ÖAW mit einer Kurzstudie zu den möglichen Auswirkungen von neuen KI-Anwendungsformen auf Gesellschaft, Politik und Demokratie beauftragt. Die Abgeordneten wollen wissen, wie die Demokratie mit den neuartigen Möglichkeiten umgehen kann, die sich aus den Anwendungen von generativer KI ergeben, und wie solche Manipulationen überhaupt erkannt werden können.

Die vom Parlament in Auftrag gegebene Kurzstudie wird Themen wie digitale Souveränität, hybride Bedrohungen, KI-Cyberkriminalität und Optionen für den Umgang mit KI erörtern. Auf Wunsch der Abgeordneten sollen dabei insbesondere die problematischen Aspekte von Deepfakes für Einzelpersonen angesprochen werden, darunter auch die Frage einer mögliche Diskreditierung oder sogar Erpressung von politischen Amtsträger:innen. In der Studie soll aber nicht nur nach den Risiken für die politische Meinungsbildung und den öffentlichen Diskurs gefragt werden, sondern auch mögliche Chancen und Visionen für die Demokratie erörtert werden.