Von den im Kunsthistorischen Museum Wien verwahrten attischen Kopfgefäßen (Antikensammlung IV 997-1000, 1038, 1039, 3776, 4550) ausgehend sowie unter Verwendung der 3D-Modelle dieser Gefäße wurde das Projekt »Attische Kopfgefäße revisited« entworfen.

Die angesprochenen Gefäße sind – ebenso wie die mit ihnen vergleichbaren Gefäße in zahlreichen Sammlungen weltweit – nur teilweise auf der Töpferscheibe hergestellt, wie es mehrheitlich für attische Keramik üblich ist. Der Gefäßkörper wird bei den Kopfgefäßen aus Negativformen gewonnen, die eine Serienproduktion von nahezu identischen Gefäßen erlauben. Ob einer Serie jedoch derselbe Model oder nur ein ähnlicher zu Grunde liegt, kann mit konventionellen Messmethoden kaum beantwortet werden. Der digitale Vergleich der 3D-Modelle erlaubt uns, dieser Frage nachzugehen, die Ähnlichkeiten/Unterschiede zu quantifizieren. Darüber hinaus werden die damit verbundenen Themenkomplexe wie Produktivität attischer Werkstätten, Werkstattverbindungen und Chronologie untersucht.

Kopfgefäße der folgenden Sammlungen konnten dank der Kooperationsbereitschaft der zuständigen Kuratoren bereits dokumentiert und digital verglichen werden: Berlin, Antikensammlung; Bologna, Archäologisches Museum; Budapest, Nationalmuseum; München, Antikensammlungen; Tübingen, Universität; Wien, Kunsthistorisches Museum. Weitere Dokumentationen sind in Planung.

Alle 3D-Modelle werden nach Fertigstellung im ODEEG-Projekt des ÖAI (»Online-Datenbank zur Erforschung der Entwicklung von Gefäßformen und -maßen« – Go!Digital-Projekt) am Österreichischen Archäologischen Institut eingepflegt.

 

 

Projektleitung

Kooperationen

  • Universität Graz
  • Hexagon (Bereich Cultural Heritage)

Finanzierung

Fritz-Thyssen-Stiftung