Di, 02.02.2021 – 15.09.2021 | Kategorie Seminar

Soziale Robotik und Mensch-Roboter-Interaktion

Winterseminar

Zeitraum: Teil 1 (2., 3., 4. Februar 2021 – jeweils 1 Stunde), Teil 2 (13.–15. September 2021, Anreise am 12. September 2021)
Dauer: Teil 1 (3 Tage), Teil 2 (3 Tage)
Ort: Webinar (Februar) und Seminarhotel Flackl-Wirt, Reichenau an der Rax (September)
Voraussetzungen: Computer, Tablet o. ä. mit ausreichend großem Bildschirm, Kamera und Audio sowie eine stabile Internetverbindung mit ausreichender Bandbreite
Sprache: Englisch
Zahl der Teilnehmer/innen: 20–25
Wissenschaftliche Leitung: Dr. Astrid Weiss (Technische Universität Wien, Institute of Visual Computing and Human-Centered Technology) und Dr. Christiana Tsiourti (Veterinärmedizinische Universität Wien, Messerli Forschungsinstitut)

Inhalte des Seminars: Soziale Robotik und Mensch-Roboter-Interaktion

Teil 1 des Seminars findet als Webinar statt, Teil 2 als Präsenzveranstaltung. Teil 2 kann nur in Verbindung mit Teil 1 besucht werden. Teil 1 kann auch unabhängig von Teil 2 besucht werden.

Kurzbeschreibung: In Japan begrüßt der humanoide Roboter „Pepper“ bereits in etlichen Geschäften die Kunden. In Österreich ist ein „Pepper“ bereits Mitarbeiter der Casinos Austria. Bis auf autonome Staubsauger und Rasenmäher sind aber bisher keine Assistenzsysteme bei uns Nutzenden zu Hause angekommen. Indiegogo-Kampagnen versprechen uns einen Gefährten für zu Hause, der auf jedes Familienmitglied spezifisch reagieren kann, seine oder ihre Bedürfnisse kennt und entsprechend interagiert. Doch warten die Kampagnenunterstützenden oft jahrelang auf die Auslieferung ihres Roboters und sind dann enttäuscht vom begrenzten Funktionsumfang. Roboter haben großes Potenzial, unser Gesundheitssystem zu entlasten, doch gleichzeitig bestehen große Sorgen hinsichtlich einer Entmenschlichung der Pflege und dem Verlust von Arbeitsplätzen. In der Arbeitsgruppe diskutieren wir die Ambivalenz des Forschungs- und Entwicklungsfeldes der sozialen Robotik. Wir klären zunächst, was einen Roboter genau zu einem sozialen Roboter macht, wo soziale Roboter eingesetzt werden und welche Formen der Mensch-Roboter Interaktion es gibt. Wir ergründen, warum es so schwer ist, Roboter zu den Endnutzern zu bringen. Was sind die Nadelöhre? Welche technischen Herausforderungen müssen gelöst werden? Welche ethischen und rechtlichen Fragen erschweren die Erforschung von Mensch-Roboter Interaktion, aber auch den Transfer von bereits entwickelten Systemen in die Gesellschaft? Wir widmen uns der Frage, wie Menschen Roboter kategorisieren, mit ihnen interagieren und kommunizieren, welche psychologischen Mechanismen dabei eine Rolle spielen und ob es möglich ist, einen Roboter zum Freund zu haben. Außerdem bringen wir einen Roboter, der verspricht, genau das zu sein zu können.