Mi, 21.09.2022 0:00 | Kategorie Seminar

Kunstgeschichte oder die Kunst sehen zu lernen

Das Seminar lud die Teilnehmenden ein, ihren Blick auf die Vielfalt visueller Kultur zu weiten - u.a. bei Besuchen im Leopold Museum, in den Restaurierwerkstätten des budnesdenkmalamtes oder im Stift KLosterneuburg. Wir danken Werner Telesko und allen Mitwirkenden sehr herzlich.

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Zeitraum: 21.–23. September 2022 (Anreise am 20. September 2022)
Dauer: 3 Tage

Ort: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien; Leopold Museum Privatstiftung, Wien; Bundesdenkmalamt, Wien; Augustiner Chorherrenstift Klosterneuburg
Sprache: Deutsch
Zahl der Teilnehmer/innen: 20
Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Doz. Werner Telesko (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes – IHB)

Kurzbeschreibung: Im Rahmen des dreitägigen Seminars sollen Bedeutung und wichtige gegenwärtige Anwendungsgebiete der visuellen Kultur auf verschiedenen Ebenen des öffentlichen Lebens präsentiert werden – von Fragen des universitären Unterrichts und den methodischen Grundlagen des Faches Kunstgeschichte über die Probleme bei der Beschreibung von Werken bis zu Einblicken in den Alltag des Museumsbetriebs und den Problemen des Denkmalschutzes und den aktuellen Aufgaben österreichischer Kulturinstitutionen.

Vorläufiger Ablauf:
Dienstag, 20. September 2022 Anreise der Teilnehmer/innen, gemeinsames Abendessen

Mittwoch, 21. September 2022 Vormittag: Themenblock Besuch Leopold Museum Privatstiftung: Einblicke in die Praxis des Museumsalltags, Wie entsteht eine Ausstellung? Wie wird bildende Kunst heute vermittelt? Welche Abteilungen beinhaltet ein Museum? – Besuch bei Kurator/innen, Registratur, Bibliothek, Vermittlung, Marketing etc. (Mag. Dominik Papst, Assistent des Direktors) Nachmittag: Themenblock Wie nehme ich Architektur wahr? Wie kann Baukunst adäquat beschrieben werden? Welche Begriffe sind dazu notwendig? Wie unterscheiden sich die Profan- von Sakraldenkmälern? Welche baulichen Entwicklungen sind im Stadtraum feststellbar? Rundgang mit ausgewählten Objekten der frühneuzeitlichen Architektur Wiens (Univ.-Doz. Dr. Herbert Karner, ÖAW)

Donnerstag, 22. September 2022: Vormittag: Themenblock Kunstgeschichte oder die Kunst des Vergleichs: Seit dem späten 19. Jahrhundert hat sich im universitären Unterricht der Kunstgeschichte vor allem der Vergleich zwischen Kunstwerken als wesentliches methodisches Instrument entwickelt; Generationen von Wissenschaftlern wurden solcherart erzogen, Aussagen durch die Gegenüberstellung von Werken zu entwickeln. Welche Schwierigkeiten sind damit verbunden? Ist diese Art von Herangehensweise noch zeitgemäß? (w. M. Werner Telesko, ÖAW) 10 Stand 22. März 2022 Nachmittag: Themenblock Was tut die öffentliche Hand, um das Kulturerbe zu bewahren? Wie geht man heute mit gefährdeten Denkmälern um? Was können uns historische Monumente im Kontext ihrer Restaurierung heute sagen? Fragen von der Dokumentation der Monumente bis zu aktuellen Problemen des Denkmalschutzes – Besuch der Restaurierungswerkstätten des Bundesdenkmalamts im Arsenal (Dipl-Rest.Mag.Christoph Tinzl, Bundesdenkmalamt, Abt. für Konservierung und Restaurierung)

Freitag, 23. September 2022 Vormittag: Themenblock Kloster und Kulturdenkmal – Besuch des Augustiner Chorherrenstifts Klosterneuburg; Forschung und Bewahrung des Kulturerbes wird in Österreich ganz wesentlich von privaten Institutionen getragen. Eine besondere Herausforderung stellt dies für jene Institutionen dar, bei denen eine spezifische Lebensform im Zentrum steht – den geistlichen Gemeinschaften. Bei einem Besuch sollen ansonsten unzugängliche Räume und Werke präsentiert und zusammen mit aktuellen Problemen des heutigen kulturellen Selbstverständnisses eines Stifts erörtert werden (Dr. Martin Haltrich, Leiter der Stiftsbibliothek)