Michaela Killian, Kraftwerks-Betriebsleiterin bei Wien Energie
Text: Marcel Simma | Fotos: Alexander Nagler, Österreichische Studienstiftung
Wien Energie betreibt - als größter regionaler Energieanbieter Österreichs - an den Standorten Donaustadt und Simmering mehrere Gasturbinen, die Energie in das Wiener Strom- und Fernwärmenetz einspeisen. Und plant, langfristig an den Gaskraftwerken festzuhalten. Warum? Zwei wesentliche Gründe:
1. Ausgleich von Schwankungen im Stromnetz: Die Gaskraftwerke können flexibel und unabhängig von Sonne und Wind zugeschaltet werden.
2. Aufrechterhaltung der Netzfrequenz von 50 Hz: Dafür eigenen sich große und träge Massen besonders gut. Die Gaskraftwerke sind solche trägen Massen.
Doch die Verbrennung von Erdgas verursacht Treibhausgase. Diese Emissionen sollen bis 2040 auf 0 Prozent reduziert werden. Hierfür möchte die Wien Energie die Gaskraftwerke langfristig mit Wasserstoff betreiben. Erste Versuche, bei denen Wasserstoff dem bisherigen Brennstoff Erdgas beigemengt wurde, verliefen vielversprechend. Bis 2040 soll der Wasserstoffanteil bei der Verbrennung schrittweise auf 100 Prozent angehoben werden.
Im Anschluss an das Gespräch erhielten wir eine Führung durch das Kraftwerk Donaustadt. Das Gespräch mit Dr. Michaela Killian war sehr inspirierend und eröffnete einen neuen Blick hinter die Kulissen der Energieversorgung einer Millionenmetropole.
Wann: Mittwoch, 18. Oktober 2023, von 14:00 bis ca. 16:30 Uhr
Wo: Kraftwerk Donaustadt, Primavesigasse 1, 1220 Wien