Mo, 03. Oktober 2022 | Kategorie Blog

Demography matters

Durch Demographie die Welt verstehen - Fertilität, Mortalität, Migration. Drei Zutaten, ein Ziel: Die Bevölkerung und ihre Entwicklung vorhersagen und gezielt Einfluss nehmen, wenn etwas aus dem Ruder läuft.

Text: Michael Weilch, Wirtschaftsrecht und Poltikwissenschaftern, Wien | Fotos: Österreichische Studienstiftung

Demographie, so wurde uns gleich zu Beginn klar, ist vor allem eines: Statistik! Und Demographinnen und Demographen lieben Bevölkerungspyramiden über alles. Wenn man die ökonomische Perspektive dazu nimmt, kann man sogar ökonomische Pyramiden basteln!

Doch worum ging es denn nun genau? Den Vortragenden war wichtig, unser Verständnis für und das Hinterfragen von Daten zu schärfen. Warum ist die Sterblichkeitsrate in Mexiko nur halb so hoch wie in Österreich? Ist es in Zentralamerika jetzt deshalb sicherer als bei uns? Weitere Fragen in unserem Repertoire: Warum leben Frauen länger als Männer? Und fast noch wichtiger: Warum ist Bamberg die Stadt mit dem weltweit höchsten Bierkonsum pro Kopf?

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Lässt uns Bildung länger leben?

Fragen über Fragen, die Antworten bleiben natürlich streng geheim – es sei denn, ihr fragt die Teilnehmenden. Darüber hinaus ging es auch viel um Chancen und Risiken des Bevölkerungswachstums und welche Auswirkungen die Migration auf zukünftige Erwerbsstrukturen haben kann. Es wurden uns verschiedene Szenarien vorgestellt, wie sich aktuelle Bevölkerungstrends weiterentwickeln könnten. Auch und gerade die Bildung spielt hier eine große Rolle. Schließlich hat diese erhebliche Auswirkungen auf Fertilität sowie Mortalität.

Nicht immer aber blieb es bei den reinen Modellen und Zahlen. Wer hätte schon gedacht, dass wir mit der Messung unseres Fingerdrucks die eigene Lebenserwartung erstaunlich präzise vorhersagen können? Das mussten wir dann natürlich auch gleich selbst ausprobieren. À propos präzise – präzise war auch die Einschätzung der Geförderten in der vorher durchgeführten Umfrage bzgl. der allgemeinen Lebenserwartung von Frauen und Männern in der Zukunft. Nicht mehr ganz so präzise war das Ergebnis der Männer, wenn es um die eigene Lebenserwartung ging… Aber ein bisschen Optimismus schadet bei einem Seminar, das sich um Mortalität dreht, vermutlich auch gar nicht…