Dieser Band, ein Ergebnis der internationalen Zusammenarbeit zwischen der Saarländischen und der Warschauer Universität, ist dem antiken Theater und hier wieder insbesondere der Bühne und ihren Phänomenen gewidmet (Aristoteles hatte die Opsis nur in zweiter Linie beachtet). Das Buch enthält Beiträge sehr unterschiedlicher Qualität, von denen die beiden Studien von E. Pöhlmann (zu Konventionen des tragischen Chors; Bühne und Handlung im 'Aias'), von C. W. Müller (zum euripideischen Philoktet und der ikonographischen Tradition), E. Lefèvre (Senecas Atreus als absolute Negation des stoischen Weisen), M. Borowska (zum genialen Umgang Menanders mit der Komödienkonvention), W. Görler (zu Überredungsszenarien und ihrer Einstudierung) sowie W. G. Arnott (zu plautinischen Liebesszenen) erwähnt seien. Das Buch umspannt das gesamte Spektrum des antiken Dramas und enthält auch zwei interessante Beiträge zum Christus patiens (J. Łanowski und M. Starowieyski) sowie J. Mańkowskis Studie zur Antikenrezeption beim polnischen Dichter Kochanowski.