Unter dem Titel "Close Approaches and Collisions in Planetary Systems" beschäftigt sich die 9. Ausgabe dieser internationalen Fachtagung mit der Bedeutung von Kollisionen natürlicher Himmelskörper für die Entwicklung von Planetensystemen. Durch neue mathematische Methoden soll zusätzlich die Vorhersage von Kollisionen in unserem Sonnensystem verbessert werden. "Kollisionen können Leben zerstören, umgekehrt aber auch Wasser und lebenswichtige Stoffe auf Planeten bringen", fasst IWF-Forscher Christoph Lhotka das Kernthema der Tagung zusammen.
50 Forscherinnen und Forscher aus Amerika, Brasilien, China, Europa und Russland werden ihre Studien zu diesem Themenkomplex in 45 Vorträgen präsentieren. "Ganz im Sinne von Alexander von Humboldt werden Mitglieder unterschiedlichster Disziplinen teilnehmen, um Diskussionen abseits des eigenen Fachgebietes zu führen und so einen Blick über den Tellerrand zu ermöglichen", erläutert Rudolf Dvorak vom Institut für Astrophysik der Universität Wien. Die neuen wissenschaftlichen Ergebnisse der Tagung werden von der internationalen Fachzeitschrift "Celestial Mechanics and Dynamical Astronomy" in einem Sonderband veröffentlicht.
Die Tagung wird von EUROPLANET, der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie der Universität Wien und dem Wissenschaftsfonds FWF finanziert. Begabte Studierende werden die Möglichkeit haben, ihren ersten wissenschaftlichen Vortrag auf einer internationalen Fachtagung zu präsentieren. Der öffentliche Vortrag "Asteroiden: Gefahr aus dem Weltall?" findet am Dienstag, 21.03., um 20:00 Uhr, in Bad Hofgastein, Kurpromenade 1, statt.