18.07.2019

Zwischenspeicher - Schlüsseltechnologie der Energiewende

Im Auftrag des Österreichischen Parlaments hat das ITA gemeinsam mit dem AIT die Vor- und Nachteile verschiedener Zwischenspeichertechnologien untersucht.

Zwischenspeicher für nachhaltige Energie (Bild: shutterstock.com, petrmalinak)

Österreich hat es sich zum Ziel gesetzt, sein Energiesystem auf erneuerbare Energien umzustellen. Dazu braucht es neben der Errichtung von neuen Kraftwerken auch neue Technologien. Zwischenspeicher für elektrische Energie gelten als eine der Schlüsseltechnologien der Energiewende. Sie ermöglichen eine zeitliche Entkopplung von Angebot und Bedarf und tragen damit zur weiteren Integration von Wind- und Solarstrom bei.

Die Studienautoren Michael Ornetzeder und Steffen Bettin geben zu bedenken, dass Speicher alleine die Energiewende nicht schaffen könnten. Aus Sicht der Versorgungssicherheit sind Speicher nur eine Option unter vielen anderen Optionen. Ein wirtschaftlicher Betrieb von neuen Speichern ist derzeit nur bedingt möglich, und der Bedarf an zusätzlichen Speichern ist schwer zu ermitteln. Michael Nentwich, Ko-Projektleiter, betont: „Die Nutzung von neuen Technologien eröffnet nicht nur neue technische und gesellschaftliche Chancen, sondern ist immer auch mit Unsicherheiten und unerwünschten Folgen und Risiken verknüpft. Dies ist auch bei Zwischenspeichern für elektrische Energie der Fall.“

Folgen, Risiken und Konfliktpotenziale von elektrischen Speichern sind abhängig von der jeweiligen Technologie bzw. Anwendungsform. Daher hat die Studie diese getrennt untersucht: Pumpspeicherkraftwerke, Batteriespeichersysteme sowie chemische Speicher (Wasserstoff und synthetisches Methan). Die Studie kommt zum Schluss, dass langfristig gesehen alle Optionen – wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß – ausgeschöpft werden müssen, wenn das Ziel der nahezu vollständige Dekarbonisierung des gesamten Stromsektors erreicht werden soll. Der in Zukunft größte Bedarf liegt mit Sicherheit im Bereich der Langzeitspeicherung.

Von: dr