28.10.2019

Der Nano-Sicherheitsexperte

"Die Zukunft sind innovative Nano-Materialien." Gesundheitsministerin Zarfl ernennt Risikoforscher André Gazsó (ÖAW) erneut zum Vorsitzenden ihres Nano-Beratungsgremiums

Anrdé Gazsó (ÖAW-ITA) und Stv. Eva-Kathrin Ehmoser (BOKU) wollen sich auch international engagieren und bestehende Nano-Netzwerke EU-weit ausbauen.

Werden wir einen Ersatz für Aluminium kreieren? Wie sorgen wir dafür, dass neue Hybridmaterialien aus biologischen und Nanostrukturen sicher reguliert sind? Die Nanoinformationskommission, das Beratungsgremium zu Nanosicherheit für das Gesundheitsministerium, bringt das Who is Who der österreichischen Nanoszene an einen Tisch, um über so wichtige Themen wie Verbrauchersicherheit, neue Materialien für Lebensmittelverpackungen und Sicherheit am Arbeitsplatz zu diskutieren.

Wirtschaft, Wissenschaft und Konsumenten an einem Tisch

"In der Kommission sitzen VertreterInnen der Arbeiterkammer und der Wirtschaftskammer neben WissenschafterInnen der ÖAW und der Uni Wien und VertreterInnen von Ministerien. Diese Vielfalt ist so wesentlich, weil es so viele verschiedene Aspekte im Bereich Nano gibt. Es gibt ja nicht die eine 'Nanotechnologie'. Dahinter verbergen sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Verfahren, Techniken und Methoden, die für verschiedene Wirtschafszweige relevant sind", betont Gazsó, der am Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften seit 2007 für das Projekt NanoTrust verantwortlich ist.

Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Eva Ehmoser, der Leiterin des Instituts für Synthetische Bioarchitekturen an der BOKU, wird er die Kommission nun bis 2023 weiter führen. Die Ernennung fand am Montag, 21. Oktober im Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz statt.

Wie geht es weiter?

"Was uns bisher gelungen ist, ist vor allem Transparenz und Überparteilichkeit zu schaffen, wenn es um Nanosicherheit geht. Die KonsumentInnen haben ein Recht darauf, zu wissen, welche Substanzen sich in ihrer Sonnencreme befinden. Die ArbeitnehmerInnen sollen beim Hantieren mit wenig erforschten Nanomaterialien keinen Sicherheitsrisiken ausgeliefert sein. Und die Politik hat so die Möglichkeit, auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Forschung zu bleiben und wirtschaftliche Potentiale auszuloten."

Von: Denise Riedlinger