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MONIKA SZCZEPANIAK (Bydgoszcz): Soldaten in der Landschaft. Topographische Männkeitskonzepte in der heroisierenden Literatur zum Ersten Weltkrieg.
doi: 10.1553/spk44_1s5

Gegenstand der Analyse sind unterschiedliche Konstruktionen der militärischen Männlichkeit in österreichischen und polnischen Texten zum Großen Krieg, die sich als eine Art ‚geographic gender' bezeichnen lassen. Sie resultieren geradezu aus der Geographie der Kriegsmobilität und sind von der landschaftlichen Kulisse des theatrum belli stark geprägt. Die österreichischen ‚zähen Gebirgskrieger' der Alpenfront werden den polnischen verwegenen ‚eisernen Blumen' (J. Kaden-Bandrowski) an der Ostfront gegenübergestellt und im Kontext der Landschaft als einer geopolitisch, physisch-räumlich und affektiv codierten Realität analysiert.


The article considers different constructions of military masculinity in Austrian as well as Polish literature of the Great War, which may be regarded as a geographic form of gender. They result from a geography of the mobility of war and draw from the scenery of the landscape of the theatrum belli. The literary images of the tough Austrian alpine warriors of the mountain region are contrasted with the daring Polish "iron flowers" (J. Kaden-Bandrowski) on the Eastern front. Within the context of the landscape these contrasts permit an analysis of a geopolitical, spatial and affectively coded reality.