EN| DE



Kai Spanke (Berlin)/Lukas Werner (Wuppertal): Zeichen des Holocaust. Ikon, Symbol und Index als reflexive Kategorien in Robert Thalheims ›Am Ende kommen Touristen‹.
doi:10.1553/spk42_1s131

Robert Thalheims Film ›Am Ende kommen Touristen‹ thematisiert den Holocaust auf besondere Weise. Die Handlung spielt nicht zur Zeit des Zweiten Weltkrieges, sondern in der Gegenwart. Es geht um einen Deutschen, der in Auschwitz seinen Zivildienst absolviert. Er kümmert sich um einen KZ-Überlebenden und verliebt sich in eine junge Polin. Der Film reflektiert kulturell etablierte Diskursivierungsmuster des Holocaust auf einer Ebene zweiter Ordnung. Dabei verhandelt er den Repräsentationscharakter ikonischer Abbildungen, symbolischer Kommunikation und indexikalischer Evidenz.


Robert Thalheim's movie ›Am Ende kommen Touristen‹ treats the Holocaust in a special way. The action does not take place during the Second World War, but in this day and age. The protagonist is a young German who does his community service in Auschwitz. He takes care of a concentration camp survivor and falls in love with a Polish woman. The film reflects culturally established ways of depicting the Holocaust. It centres on the discussion of the representational characteristics of iconic depictions, symbolic communication, and indexical evidence.