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Sami Sjöberg (Helsinki): Rien, rien, rien. The Alternate Nothing in French Letters and Language-centred Philosophy.
doi: 10.1553/spk41_2s299

Dieser Aufsatz behandelt das französische Konzept des rien (Nichts) als eine Alternative zur ‚Nichtigkeit'. Die unterschiedlichen Adaptionen des Konzepts von der Aufklärung bis zur modernen Philosophie und Avantgarde-Literatur werden im Rahmen einer Begriffsgeschichte verfolgt. Ausgehend von frühen, ironischen und pejorativen Belegstellen entwickelte sich das ambivalente rien zu einem eigenen Philosophem, in dem sich literarische Sprache mit philosophischer Argumentation vermischen. Das Rien bildete in seinen Rezeptionen eine Herausforderung des konzeptionellen Denkens innerhalb der Philosophie, wobei die vielfältigen Ausprägungen wesentlich erst durch den polyvalenten Charakter des Begriffs ermöglicht wurden.


The essay addresses the French concept of rien (nothing) as an alternative to 'nothingness'. Its diverse uses from the Enlightenment to modern philosophy and avant-garde literature can be studied as items in the history of thought. From ironic and pejorative instances the ambiguous rien has developed into a philosopheme that blends literary language with philosophical argumentation. Rien has been applied as a notion that defies conceptual thought inherent in philosophy, and this polysemy derives from its ambiguous import.