Die Religion hatte im Römischen Reich im Hinblick auf die bürgerliche Identität und als Stütze städtischer Herrschaft eine wichtige Funktion. Dafür lieferten vor allem die individuellen religiösen Praktiken und Vorstellungen die Basis, wie der weltweit führende Experte für die Geschichte der antiken römischen Religion, Jörg Rüpke von der Universität Erfurt, erforscht hat.
Jörg Rüpke ist auf Einladung des Instituts für Kulturgeschichte der Antike in Wien. Anknüpfend an einen Vortrag am Abend davor werden im Rahmen eines Workshops zum Thema „Domestic Cult“ unterschiedliche Facetten gelebter Religion im Lebensalltag der antiken Welt diskutiert. Archäologische Monumente von hellenistischer bis spätantiker Zeit sowie biblische und patristische Textquellen demonstrieren dabei die große Diversität und Individualität privater Religiosität in häuslichen und städtischen Kontexten des Römischen Reiches.