Buchpublikationen
Christine Gruber – Josef Kohlbacher – Eveline Wandl-Vogt (Hg.)
The Austrian Prosopographical Information System (APIS) Vom gedruckten Textkorpus zur Webapplikation für die Forschung, 2020
Dieser Band verdankt seine Entstehung einer mehrjährigen Kooperation von drei Instituten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts „Mapping historical networks – Building the new Austrian Prosopographical/Biographical Information System“ (APIS). Auf der Grundlage des Österreichischen Biographischen Lexikons (ÖBL), das einzige Nachschlagewerk, welches die Lebensverläufe bedeutender historischer Persönlichkeiten des gesamten Gebietes sowohl der ehemaligen Habsburgermonarchie als auch der Ersten und Zweiten Republik Österreichs beinhaltet, konnte mittels innovativer Methoden der Digital Humanities ein beträchtlicher wissenschaftlicher Fortschritt erzielt werden, der sich in dieser Abschlusspublikation widerspiegelt. Die Beiträge reflektieren den einmaligen Brückenschlag zwischen den Geistes- (Humanities) und den Sozialwissenschaften, der in diesem Projekt einen zentralen Stellenwert einnahm. Neben zwei Beiträgen, welche die IT-Grundlagen des Datenmodells, die Datenbankerstellung sowie die Webapplikation auch für Laien gut nachvollziehbar erklären, finden sich auch Beiträge von Historikern sowie Sozialwissenschaftlern. Zum einen ein Spezialbeitrag zur Berufsgruppenklassifikation, zum anderen die quellenkritische Korpusanalyse des ÖBL, wobei Aspekte wie die Informationsdichte, die geographische und berufsgruppenbezogene Verteilung der Biographierten ebenso Berücksichtigung finden wie die Präsenz bedeutender Frauen. Des Weiteren sind umfassende Analysen der Mobilitätsmuster in Künstler- sowie Journalistennetzwerken der Donaumonarchie enthalten. Diese werden zudem mittels moderner Visualisierungsmethoden umfassend veranschaulicht.
Ágoston Zénó Bernád - Christine Gruber - Maximilian Kaiser (Hg.)
Europa baut auf Biographien. Aspekte, Bausteine, Normen und Standards für eine europäische Biographik, 2017
Methoden für die Erstellung biographischer Texte werden aktuell genauso diskutiert wie der Umgang mit historisch gewachsenen Nachschlagewerken und deren digitale Erschließung. Bei der im Oktober 2015 vom Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung (Forschungsbereich Österreichisches Biographisches Lexikon) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in der Österreichischen Nationalbibliothek veranstalteten Tagung „Europa baut auf Biographien. Aspekte, Bausteine, Normen und Standards für eine europäische Biographik“ erörterten und diskutierten internationale Experten die wissenschaftliche Bedeutung der Biographie-Forschung im digitalen Zeitalter sowie die damit verbundenen neuen technischen Herausforderungen. Dieser Sammelband versteht sich sowohl als Schnittstelle zwischen den historischen Forschungsdisziplinen und den Digital Humanities, als auch als Nachschlagewerk für Konzepte und erste Anwendungsbeispiele für den Umgang mit digital aufbereiteten biographischen Daten.
Aufsätze (Auswahl)