Di, 04.06.2024 18:00

Gesetzestext oder Literatur?

Die Philologin Desislava Naydenova beleuchtet in der Vortragsreihe "Balkanforschung an der ÖAW" verschiedene Aspekte der Interaktion zwischen dem Rechtssystem, den Vorstellungen von Gerechtigkeit, dem Kirchenrecht und der Volksreligiosität.

© Desislava Naydenova

Neuere Studien argumentieren, dass das byzantinische bzw. slawische Rechtssystem als eine Einheit von Texten und Bräuchen betrachtet werden sollte.

Beim Vortrag "Law or Literature: The Balkan Legal Culture Between 14th to 18th Century" analysiert die Philologin Desislava Naydenova diese Argumente anhand zweier kanonischer Rechtssammlungen, von denen es zahlreiche bulgarische, serbische, moldawische, walachische, ostslawische und ruthenische Abschriften gibt, die im Zeitraum vom 14. bis zum 18. Jahrhundert entstanden sind. Es sind dies der Pseudo-Zonaras-Nomokanon und der Nomokanon pri Velikiya Trebnik. Die in diesen Sammlungen enthaltenen Texte zeigen verschiedene Aspekte der Interaktion zwischen dem Rechtssystem, den Vorstellungen von Gerechtigkeit, dem Kirchenrecht und der Volksreligiosität. Dieses Phänomen fügt sich in die politischen und literarischen Tendenzen des Balkans im 14. Jahrhundert ein und erfuhr besondere Relevanz unter der osmanischen Herrschaft, als die kirchliche Organisation starken Veränderungen unterworfen wurde. Der hybride Vortrag findet auf Einladung des Instituts für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW in der Reihe "Balkanforschung an der ÖAW" statt.

Gesamtprogramm

Zoom-Link

Meeting-ID: 620 2581 3064
Kenncode: 5awg0W

Informationen

 

Termine:
4. Juni 2024, 18:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Postsparkasse, 3. Stock, Veranstaltungsraum
Georg-Coch-Platz 2
1010 Wien

und online via Zoom


Kontakt:
Dr. Joachim Matzinger
T: +43 1 51581-7363
Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW

 

 

 

 

 

MDMDFSS
1 23 4 5
6 78 9 10 11 12
131415161718 19
20 2122232425 26
27 28 29 3031 1 2